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Asthma-Anfälle, Quaddeln und Schwellungen: Gibt es eine „Aspirin-Allergie“?

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Von: Jasmina Deshmeh

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Eine Frau mit heller Bluse hält ein Glaswasser in der einen Hand und in der anderen eine Kopfschmerztablette (Symbolbild).
Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) ist für viele Menschen bei Kopfschmerzen die erste Wahl. Doch Vorsicht: Er kann Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen (Symbolbild). © imago images / agefotostock

Bei einer „Aspirin-Allergie“ handelt es sich eigentlich nicht um eine echte Allergie, sondern um eine Pseudoallergie. Welche Beschwerden auf die Unverträglichkeitsreaktion hindeuten.

Berlin – Aspirin ist der Klassiker unter den Schmerzmitteln und wird häufig bei Kopfschmerzen, Fieber und anderen Schmerzen eingenommen. Auch als Mittel gegen Kater kommt Aspirin hin und wieder zum Einsatz. Dabei kann das Medikament, wie auch alle anderen Arzneimittel, Nebenwirkungen haben. Forscher gehen davon aus, dass immerhin 0,3-1,9 Prozent (verschiedene Studien liefern unterschiedliche Ergebnisse) der Erwachsenen überempfindlich auf Aspirin reagieren. Obwohl die Symptome einer solchen Überempfindlichkeitsreaktion denen einer Allergie ähneln, handelt es sich dabei um eine Unverträglichkeit.

Aspirin-Allergie: Die „Allergie“, die eigentlich keine ist

Bei der „Aspirin-Allergie“ handelt es sich nach Angaben der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) um eine sogenannte Pseudoallergie auf den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), weshalb sie auch ASS-Intoleranz-Syndrom (Salicylat-Intoleranz) genannt wird. Häufig reagieren Betroffene auch auf andere Schmerzmittel empfindlich, etwa Ibuprofen oder Diclofenac.

Die Unverträglichkeit äußert sich durch Symptome wie:

Wer in der Vergangenheit bereits überempfindlich auf Schmerzmittel reagiert hat, sollte deshalb bei der Anwendung von Aspirin vorsichtig sein. Das gilt auch für Ibuprofen und Diclofenac. Eine lebenslange Erkrankung ist die Unverträglichkeit gegenüber ASS allerdings nicht: Anders als bei einer „echten“ Allergie bildet der Körper kein immunologisches Gedächtnis (Gedächtniszellen).

Aspirin-Allergie: Wie lässt sich die Unverträglichkeit diagnostizieren?

Anders als viele Allergien lassen sich Pseudoallergien nicht mit Hilfe von Hauttests oder Blutuntersuchungen feststellen. Das macht die Diagnose kompliziert. Der Arzt wird in einer ausführlichen Anamnese die Krankengeschichte ermitteln. Patienten können die Diagnose außerdem unterstützen, indem sie auftretende Symptome genau dokumentieren, etwa indem sie sie fotografieren und das Präparat in die Arztpraxis mitbringen. Im Zweifelsfall kann ein stationärer Provokationstest Klarheit bringen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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