Studie: Ungeimpfte stecken sich dreimal häufiger mit Corona an

Geimpfte sind einer Studie zufolge klar im Vorteil: Denn britischen Forschern zufolge haben Ungeimpfte ein dreimal höheres Risiko, sich mit Corona anzustecken.
London – Ungeimpfte Menschen haben einer neuen Studie aus Großbritannien zufolge ein deutlich höheres Risiko, sich mit dem Covid-19-Virus zu infizieren, als vollständig Geimpfte. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher aufgrund einer aktuellen Studie. Die Forscher des Imperial College London haben dafür 1,2 Prozent von 100 000 Probanden in England positiv auf das Virus getestet, während es unter den vollständig Geimpften nur 0,4 Prozent waren. Die noch nicht von Fachleuten begutachteten Ergebnisse wurden in einem Pre-Print-Papier online veröffentlicht.
Corona-Geimpfte sind besser geschützt: Jedoch kein 100 prozentiger Schutz
„Diese Ergebnisse bestätigen unsere vorherigen Daten und zeigen, dass eine vollständige Impfung guten Schutz davor bietet, sich zu infizieren“, sagte der Studienleiter Paul Elliot einer Mitteilung der Universität zufolge. 100 Prozent der in der Studie analysierten Proben waren Fälle der Delta-Variante, die in Großbritannien inzwischen weit verbreitet ist.
Da jedoch kein Impfstoff eine hundertprozentige Wirksamkeit habe, gebe es auch für Geimpfte noch ein gewisses Risiko, sich dennoch zu infizieren. Regelmäßig führen die Wissenschaftler am Imperial College London Testreihen unter zufälligen Stichproben durch und liefern so ein relativ realistisches Abbild der epidemischen Entwicklung in England.
Corona-Geimpfte sind besser geschützt: Dennoch Hygienemaßnahmen einhalten
Auch Faktoren wie das Alter, das Geschlecht und andere demografische Merkmale der Probanden, wurden in die Studie mit einbezogen: So kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die Geimpften in der Stichprobe verglichen mit den Ungeimpften ein um 50 bis 60 Prozent reduziertes Risiko hatten, sich mit Corona zu infizieren. Auch Virologen der TU Dortmund bestätigen: „Eine Impfung reduziert das Ansteckungsrisiko deutlich und gibt sehr guten Schutz vor schwerer Erkrankung“.*
Weltweit beschäftigen sich derzeit viele Forscher mit der Impfwirkung in Bezug auf das Corona-Virus. Auch durch andere Studien wurde bereits die Impfwirkung mit Blick auf eine Corona-Erkankung untersucht. Die Wirksamkeit des Produkts von Biontech/Pfizer gegen eine Corona-Erkrankung durch Delta lag demnach bei 88 Prozent. Bei Astrazeneca waren es 67 Prozent, wie im „New England Journal of Medicine“ (NEJM) berichtet wird. Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät, trotz Impfung unbedingt die Infektionsschutzmaßnahmen weiter einzuhalten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Die wichtigsten Infektionsschutzmaßnahmen im Überblick sind:
- Abstand einhalten
- Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn der Abstand nicht gewahrt werden kann
- Hände regelmäßig mit Seife waschen oder desinfizieren
- Impfung wahrnehmen
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(Mit Material der dpa). *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN-MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.