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Immer mehr Corona-Tote vollständig geimpft? Eine Erklärung, wie das sein kann

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Von: Jasmin Farah

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Die Intensivstationen der Krankenhäuser sind am Limit. Der Anteil der Corona-Intensivpatienten in Bayern und Sachsen steigt. Darunter auch immer mehr Geimpfte.

Erlangen – Die Corona-Fallzahlen erreichen deutschlandweit täglich ein neues Rekordhoch. Die Krankenhäuser platzen aus allen Nähten. Für manchen Corona-Patienten kommt jede Hilfe zu spät. Doch immer öfter ist zu hören, dass unter den Corona-Toten, Bayern liegt hier bundesweit an der Spitze, auch eine steigende Anzahl vollständig Geimpfter sind. Der Anteil daran soll sogar weiter steigen.

Immer mehr Corona-Tote vollständig geimpft? Eine Erklärung, was dahinter steckt

Laut Daten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) sollen es im Oktober 2021 sogar 30 Prozent gewesen sein. Genauer gesagt: 108 der insgesamt gezählten 372 Todesopfer hatten beide Impfungen erhalten, wie die Erlanger Behörde auf dpa-Anfrage mitteilt. Doch was bedeutet das für die Impfung? Bringt sie dann überhaupt etwas? Das LGL mahnt zur Vorsicht. (Hausarzt will nicht mehr gegen Corona impfen: Uni entzieht ihm Lehrerlaubnis)

Eine unbekannte Person liegt in einem dunklen Raum in einem Krankenbett. (Symbolbild)
Immer mehr Corona-Geimpfte sollen intensivmedizinisch behandelt werden müssen. (Symbolbild) © Fabian Strauch/dpa

Denn: Ein Corona-Todesopfer ist, wer mit dem Virus infiziert war. Dennoch muss Corona nicht die eigentliche Todesursache sein. So soll der Großteil der Corona-Toten über 80 Jahre gewesen sein und dementsprechend bereits einige Vorerkrankungen aufgewiesen haben. Doch eine Auswertung der Todesfälle nach Vorerkrankungen ist laut LGL nicht möglich. Daraus könne man also nicht folgern, dass die Impfungen wirkungslos seien, betont auch das RKI. Dass es mit steigender Impfquote zu mehr Impfdurchbrüchen* kommt, sei zu erwarten gewesen, heißt es weiter.

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Immer mehr Corona-Tote vollständig geimpft? Experten raten zur Booster-Impfung

Zudem ist das Immunsystem älterer Menschen generell schwächer als das junger, gesunder Erwachsener. Außerdem sind viele Senioren durch die Prioritäten-Vergabe bei der Corona-Impfung bereits Anfang des Jahres geimpft worden. Dadurch steigt allerdings auch das Risiko, dass bei einer Ansteckung weniger Antikörper vorhanden sind. Besonders jetzt im Winter wird daher vielen Senioren von Experten zur Booster-Impfung geraten.

Was allerdings als sicher gilt: Die Zahl der Toten in Bayern steige laut LGL ebenso schnell wie die Zahl der Infektionen. Zudem zeige sich auch, dass die Inzidenz unter Ungeimpften trotz allem beträchtlich größer (953,2) ist als bei Geimpften (97,6; Stand: 18. November). *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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