Neue Corona-Welle? Dieser Omikron-Subtyp ist noch ansteckender
Die Omikron-Variante BA.2 lässt die Corona-Infektionszahlen in Deutschland rasant ansteigen. Was Wissenschaftler über die ansteckendere Subvariante wissen.
Berlin – Seit mehreren Tagen nehmen die Corona-Neuinfektionen in Deutschland rasant zu. Nach aktuellem Stand sind es über 262.000 Neuinfektionen pro Tag. Laut des Robert Koch-Instituts (RKI) bedeutet dies mehr als 1.500 Fälle pro 100.000 Einwohner, in Anbetracht der Sieben-Tage-Inzidenz. Die Neuinfektionen sind aktuell besonders hoch in Bayern, im Saarland, in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, mit über 1900 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Neue Corona-Welle im Frühjahr? Omikron-Subtyp ist noch ansteckender
Diese rekordhaltigen Zahlen scheinen auf einen weiteren Subtyp des Corona-Omikron-Virus zurückzugehen: BA.2. Experten vermuten, dass diese Variante deutlich ansteckender ist als die Ursprungs-Omikron-Variante BA.1. Seit Januar 2022 breitet sich Omikron bereits verstärkt in Deutschland aus. Der Grund ist mittlerweile nicht nur die Untervariante BA.1, die sich weltweit durchgesetzt hat, auch ein weiterer Subtyp, BA.2, ist zusehends für Neuinfektionen verantwortlich – neben Deutschland auch in Österreich, Dänemark, China, Südafrika und Indien.

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hatte bereits Anfang Februar 2022 gegenüber dem NDR geäußert, dass die Omikron-Variante BA.2 bis Mitte März auch in Deutschland dominieren könnte. Von diesem Stand ging auch schon die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus, die sich auf weltweite Corona-Zahlen von Anfang Februar stützte.
Was die Forscher als Ursache für die starke Ausbreitung bereits vermuten, ist, dass die Inkubationszeit bei Omikron deutlich kürzer sei als bei den Corona-Vorgängern wie der Alpha- oder Deltavariante. Experten warnen daher davor, zu schnell bestehende Corona-Maßnahmen wie die Masken-Pflicht anzupassen.
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Omikron Subtyp BA.2 ist fitter und möglicherweise ansteckender
In den untersuchten Virusproben von Erkrankten zeigte sich im Vergleich, dass BA.1 und BA.2 über unterschiedliche Virenstränge verfügen. Der Unterschied der beiden zueinander sei deutlich größer als der Unterschied zwischen dem Corona-Ursprungsvirus und der Alpha-Variante. Was sich zeigte: Der Virenstrang BA.2 habe gegenüber BA.1 „einen Fitnessvorteil“.
Experten gehen demnach davon aus, dass diese Omikron-Variante noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar ist und daher auch möglicherweise mit einer weiteren Corona-Infektionswelle im Frühjahr und Sommer 2022 zu rechnen sei. Das mache die Corona-Lage in Deutschland auch weiterhin sehr angespannt. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.