Coronaimmunität: Studie zeigt, warum sich manche nicht anstecken
Nicht jeder, der Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatte, steckt sich automatisch mit dem Covid 19-Virus an. Am Immunsystem alleine liegt es nicht.
Es gibt tatsächlich Menschen, die sich bisher noch nicht mit dem Corona-Virus angesteckt haben – und das, obwohl sie in ihrem direkten Umfeld Kontakt mit Infizierten haben. Haben diese Personen einfach nur eine sehr gute körperliche Virenabwehr, oder steckt mehr dahinter? Wissenschaftler und Studien beschäftigen sich mit diesem Phänomen und kommen zu verschiedenen Erklärungen.
Coronaimmunität: Studie mit Ergebnissen, warum sich manche nicht anstecken

Die Gene eines Menschen können wohl beeinflussen, ob sich jemand mit Sars-CoV-2 ansteckt oder eben nicht, so Prof. Leif Sander, Leiter der Klinik für Infektiologie an der Berliner Charité.
Eine Studie mit dem Wildtyp des Coronavirus in kleinen Probandengruppen zeigt: Unter 52 Corona-Infizierten steckten 26 ihren Partner an. Unter 34 Freiwilligen, denen Coronavirus-Partikel in die Nase geträufelt wurden, infizierten sich nur 18 Menschen mit dem Virus. Zwar sind alle Covid-Virus-Varianten, die nach dem Wildtyp folgten, ansteckender. Trotzdem zeigen Untersuchungen, dass selbst das hochansteckende Omikron nicht alle Menschen erwischt.
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Corona-Infektion: Das Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren ist entscheidend
Das bedeutet nicht, dass diese Personen auch grundsätzlich gegen Corona immun sind. Infizieren kann sich theoretisch jeder. Damit eine Ansteckung zur Erkrankung führt, sind verschiedene Faktoren entscheidend. Diese beeinflussen das individuelle Risiko einer Corona-Infektion. Nicht ein Faktor alleine ist also ausschlaggebend dafür, ob man erkrankt – vielmehr das Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren, wie:
- Starke T-Zellen-Immunantwort
- Blutgruppe
- Alter
- Geschlecht
- Kontakt mit entsprechender Menge an Viruspartikeln
Es gibt sogar Personen, die „superimmun“ gegen Corona sind. Menschen mit bestimmten Blutgruppe sollen eine statistisch signifikant geringere bzw. höhere Wahrscheinlichkeit haben, an Corona zu erkranken.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.