Was gegen die Entzündung im Darm hilft: Apfel, Banane, Fisch und Kartoffeln lindern chronische Symptome
Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse kann Symptome chronischer Darmentzündungen reduzieren. Lebensmittel wie Kartoffeln, Spinat und Fisch helfen.
Wer mit einer chronischen Entzündung und Erkrankung des Darms lebt, kennt das wahrscheinlich: Appetitlosigkeit und die Angst vor Beschwerden nehmen einem häufig die Freude am Essen. Da aber weniger Essen und damit eine Mangelernährung einen erheblichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann, ist es für Betroffene wichtig, sich entsprechend der Erkrankungsphase zu ernähren.
Letztlich sollte Nahrungsaufnahme für Menschen mit chronischen Darmentzündungen nicht nur die Zufuhr von lebensnotwendigen Stoffen bedeuten, sondern auch wieder etwas mehr Freude am Essen mit sich bringen. Wenn Sie auf bestimmte Lebensmittel achten – besonders in einer sensitiven und entzündlichen Phase – ist es möglicherweise wieder leichter, die Mahlzeiten zu genießen.
Chronische Entzündung im Darm: Zehn Lebensmittel sind jetzt geeignet

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Allgemeinen, ausreichend Ballaststoffe für eine gute Verdauung zu sich zu nehmen. Das gilt aber nicht generell bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sowie Betroffenen mit schwerem Reizdarmsyndrom. Während eines Schubs mit Krankheitssymptomen oder Komplikationen, beispielsweise Engstellen im Darm, sind ballaststoffreiche und faserige Lebensmittel nicht zu empfehlen.
Bei chronischen Entzündungen wird in der Regel zweimal im Jahr eine Darmspiegelung durchgeführt, um zu kontrollieren, wie sich die Erkrankung entwickelt und welche Form der Ernährung sinnvoll ist, um die Darmflora nicht noch zusätzlich zu belasten. Auch Vorstufen von Darmkrebs können bei der Untersuchung entdeckt werden.
Chronische Entzündungen des Darms: Ernährung während und nach einem Krankheitsschub
Wer an einer chronischen Darmerkrankung leidet, sollte während eines Schubs und anschließend auf eine spezifische Nahrungsaufnahme und bestimmte Lebensmittel achten. Viele Patienten müssen während einer entzündlichen Phase häufig auf eine spezielle Trinknahrung (sogenannte „Astronautennahrung“) mit essenziellen Proteinen und Nährstoffen wie Vitamin B12, Vitamin D, Folsäure, Zink, Kalium, Magnesium, Kalzium sowie Phosphat zurückgreifen. Patienten mit ganz schwerem Verlauf sind dann häufig auch auf eine Ernährung über Infusionen in der Klinik angewiesen.
Liegt keine Krankheitsaktivität mehr vor, spricht man von der Ruhephase, die sogenannte Remissionsphase. Nach einer flüssigen oder künstlichen Ernährung während des Schubs sollte die Nahrungsaufnahme nur schrittweise als Stufenplan (Stufe 1 bis 4) erfolgen, um den Magen-Darm-Trakt erst wieder daran zu gewöhnen. Auch nach einer Operation am Verdauungstrakt ist ein langsamer Kostaufbau zu empfehlen. Bei akuten Schüben mit vermehrten Durchfällen ist nicht nur die richtige Ernährung, sondern auch auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung und genug Trinken zu achten, vorrangig Wasser.
Geeignete Lebensmittel sind:
- Gekochtes Gemüse:
- 1. Zucchini
- 2. Karotten
- 3. Spinat
- 4. Kartoffeln
- Obst:
- 5. Banane
- 6. Apfelmuss
- 7. Honigmelone
- 8. Mangopüree
- Fisch und Fleisch, beides fettarm:
- 9. Kalb
- 10. Forelle
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.