Gestörte Darmflora: Wie Sie Organ in fünf Schritten reinigen und sanieren
Das körperliche und seelische Wohlbefinden hängt eng mit unserer Darmgesundheit zusammen. Ist die Darmflora gestört, sollte der Darm gereinigt werden.
Verstopfung, Blähungen und Durchfall können ein Anzeichen dafür sein, dass die Darmflora geschädigt ist und im Darm Entzündungsprozesse ablaufen. Da ein gesunder Darm jedoch die Voraussetzung beispielsweise für ein gut arbeitendes Immunsystem ist, sollte eine Ungleichgewicht in der Darmflora behandelt werden. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Darmsanierung, mit der Betroffene den Darm wieder funktionsfähig machen können.
Darm sanieren: Fünf Schritte helfen bei Verstopfung und Blähungen

Wenn die Darmflora gestört ist, kann dies verschiedene Auswirkungen haben. So entstehen viele Krankheiten und auch chronische Beschwerden durch Darmentzündungen oder werden dadurch verstärkt. Insulinresistenz, Autoimmunerkrankungen, psychische Beschwerden, Übergewicht, ständige Infekte oder Hormonprobleme der Schilddrüse können die Folge sein. Dass etwas mit dem Darm nicht in Ordnung ist, zeigt sich meist an Symptomen wie Verstopfung, Blähungen und Durchfall. Um den Darm und die Verdauung wieder in Schwung zu bringen, empfiehlt Dr. Aviva Romm, Ärztin und Autorin, laut Focus Online eine Darmsanierung in mehreren Schritten.
- 1. Vorbereitung: Anders als bei anderen Darmsanierungsmethoden benötigen Sie keine Abführmittel, um Ihren Darm auf die Reinigung vorzubereiten. Stattdessen sollten Sie für Ihre Darmflora eine ungesunde und falsche Ernährung beenden, um die Verdauung nicht zusätzlich durch Reizstoffe zu belasten. Tauschen Sie hierfür alles, was sie nicht vertragen wie etwa fette Speisen, Zucker, Gluten oder stark gerösteter Kaffee gegen viel frisches Obst und Gemüse, Nüsse und Pflanzenöle. Letztere enthalten hochwertige Fette und Proteine.
- 2. Verzicht auf alles, was Darmschleimhaut schadet und zusätzlich viel Wasser trinken: Es ist bekannt, dass auch Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel die Darmflora ungünstig beeinflussen. Deshalb empfiehlt es sich, die Darmsanierung in einem Zeitraum durchzuführen, indem Sie diese Medikamente nicht einnehmen müssen. Hier sollten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Trinken Sie zusätzlich ausreichend Wasser, um die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers zu unterstützen.
- 3. Verdauungsenzyme ergänzen: Verdauungsbeschwerden entstehen, wenn in den Speicheldrüsen, der Schleimhaut von Magen und Darm und der Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme produziert werden. Sie helfen normalerweise dabei, einzelne Nahrungsbestandteile in Moleküle aufzuspalten. Auf diese Weise können sie besser verdaut und verwertet werden. Deshalb kann es hilfreich und sinnvoll sein, vor jeder Mahlzeit in der Apotheke rezeptfrei erhältliche Verdauungsenzyme einzunehmen.
- 4. Darmflora erneuern: Das Mikrobiom des Darms ist gestört, wenn die Darmflora aus schädlichen Bakterien besteht. Sind diese Bakterien nach den ersten Schritten der Darmsanierung verschwunden, dann muss das Mikrobiom neu aufgebaut und mit guten Bakterien besiedelt werden. Hierbei hilft der Verzehr von fermentiertem Gemüse wie Sauerkraut, weil es wertvolle Milchsäurebakterien enthält. Außerdem eignen sich viel Salat und Kohl. Zusätzlich können Sie die Darmflora mit Präbiotika wie Knoblauch, Zwiebel und Hafer stärken. Zudem benötigen die nützlichen Darmbakterien Ballaststoffe, um sich ernähren und arbeiten zu können. Gemüse, Leinsamen und Flohsamenschalen eignen sich hier besonders.
- 5. Zeit für Erholung des Darms: Im letzten Schritt sollten Sie Ihrem Darm Zeit geben, damit er sich von Grund auf erneuern kann. Eine Woche benötigt beispielsweise die Darmwand, um sich neu aufzubauen und Entzündungen zu mindern. Zink, Selen und Vitamin A, C und E können Sie in dieser Phase unterstützend einnehmen.
Gesunder Darm: Entzündungen und Krankheiten vorbeugen
Damit Ihre Darmflora dauerhaft gesund bleibt, setzten Sie am besten auf eine gesunde Ernährungsweise. Diese sollte zum Beispiel jeden Tag frisches Gemüse und Obst beinhalten. Verzichten Sie dafür auf tierische Fette, Weißmehlprodukte und Zucker. Auch Stress kann den Darm negativ beeinflussen, deshalb sollten Sie ihn so gut wie möglich reduzieren und achtsam mit sich und ihrem Körper umgehen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.