1. 24vita
  2. Krankheiten

Peinliche Darmgeräusche: Stress und schnelles Essen können Auslöser sein

Erstellt:

Von: Judith Braun

Kommentare

Grummeln, Blubbern, Rumpeln: Darmgeräusche können peinlich sein. Dabei gibt es verschiedene Mittel, um der Darmmusik entgegenzuwirken.

Man befindet sich mit mehreren Menschen in einem Raum, es herrscht Stille – und plötzlich meldet sich der Darm mit lauten Geräuschen zu Wort: Wer diese Situation schon einmal erlebt hat, weiß, was unangenehm bedeutet. Denn Darmgeräusche können richtig peinlich sein. Zwar gibt es noch kein Medikament gegen das laute Grummeln und Blubbern im Bauch, dafür jedoch andere Mittel, mit denen man entgegenwirken kann.

Darmgeräusche: Stress und Essen können Auslöser sein

Ein Man hält eine Hand an den Bauch und in der anderen Hand ein Stück Pizza.
Ungesunde Ernährung und Stress können zu unangenehmen Darmgeräuschen führen. (Symbolbild) © AndreyPopov/IMAGO

Unser Darm ist fast die ganze Zeit in Bewegung und mit dem Aufnehmen, dem Zerkleinern und dem Weitertransport von Nahrung beschäftigt. Mit den Lebensmitteln zusammen verschlucken wir gleichzeitig auch immer viel Luft. Die sogenannte Peristaltik, die Muskeltätigkeit der Magenwände, bringt die Flüssigkeit, den Speisebrei und die Luft in Bewegung. Wie laut die Darmgeräusche letztlich erklingen, hängt damit zusammen, wie viel Luft wir mit der Nahrung aufnehmen: Je mehr Luft wir verschlucken, desto lauter wird das Darmkonzert.

Ein lauter Darm kann auch ein Zeichen dafür sein, dass er im Moment aktiv ist und mit der Verarbeitung der Nahrung beschäftigt ist. Übermäßige Geräusche sind meist allerdings nicht mehr normal und können auf eine Erkrankung hindeuten. In den anderen Fällen kann vor allem ungesundes und unregelmäßiges Essen die Frequenz von Darmgeräuschen nochmals erhöhen. Zudem kann auch Stress ein Grund dafür sein, dass es im Darm laut wird. Da Menschen, die empfindlicher gegenüber Stress sind, meistens schneller essen, nehmen sie dabei viel mehr Luft auf. Dadurch können die peinlichen Geräusche wiederum leichter entstehen.

Noch mehr spannende Gesundheitsthemen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Peinliche Darmgeräusche: Was man dagegen tun kann

Betroffene, die unter Darmgeräuschen leiden, können ihnen jedoch entgegenwirken und eine gesunde Darmflora aufbauen. Nehmen Sie sich beispielsweise mehr Zeit für Ihr Essen, kauen Sie gut und essen Sie langsam. Experten empfehlen zudem, anstatt kohlensäurehaltiger Getränke lieber warmen Tee zu den Mahlzeiten trinken. Seine Wärme entspannt die Verdauungsmuskulatur. Kohlensäure in Verbindung mit rohem Obst, Gemüse und Zitrusfrüchte entwickeln hingegen zusammen ein hohes Gärungspotenzial.

Zudem könnte Ihnen ein Ernährungstagebuch helfen. Denn die Geräusche im Darm können auch mit einer Lebensmittelintoleranz in Verbindung stehen. Milchzucker und Ballaststoffe können bei Betroffenen nämlich zu heftigen Bewegungen im Darm führen, die wiederum die unangenehmen Laute auslösen können. Ein Ernährungstagebuch könnte hier Klarheit schaffen. Notieren Sie sich dort alles auf, was sie gegessen und getrunken haben. So können Sie leicht überprüfen, was ihnen nicht bekommt und welche Lebensmittel sie in Zukunft vielleicht besser meiden sollten. Wenn Sie für eine gute Darmflora sorgen, kann das gleichzeitig auch Ihre Stimmung steigern.

Wer die Ursachen für die Geräusche nicht selbst herausfindet, der sollte jedoch lieber einen Arzt befragen. Selbst wenn nicht jedes Grummeln im Darm nach dem Essen gefährlich sein muss.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare