Darmgesundheit: Stuhl kann Hinweis auf Laktoseintoleranz sein
Ein gesunder Darm ist wichtig. Gerät er aus dem Gleichgewicht, können Verdauungsprobleme drohen. Doch manchmal zeigen Sie auch etwas viel Grundlegenderes an.
München – Wenn der Darm nicht rund läuft, kann das schmerzhaft bis unangenehm sein. Schließlich ist er ein zentrales und wichtiges Organ in unserem Körper. Seine Hauptaufgabe ist es, Nahrung zu verdauen, damit Energie und Nährstoffe freigesetzt werden können. Nur so lassen sich lebenswichtige Funktionen im Körper aufrechterhalten und wir bleiben gesund und fit. Ist der Darm aus dem Gleichgewicht und klappt es nicht mehr richtig mit der Verdauung, kann das verheerende Folgen haben. Zuallererst verursacht es Symptome, die Betroffenen das Leben erschweren.
Darmgesundheit: Stinkender Stuhl kann Hinweis für Laktoseintoleranz sein

Ein weiteres Indiz dafür, dass etwas nicht mit Ihrem Darm stimmt, können Körpergerüche sein. Sind sie besonders unangenehm, können sogar ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken. Auch wenn Sie sich dafür schämen, sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen. Besonders dann, wenn die Symptome von Dauer sind. Neben saurem Urin ist auch ein faulig riechender Stuhl ein Warnzeichen. Das weiß auch Präventionsmedizinerin Dr. Anne Fleck.
Demnach kann es in diesem Fall sein, dass ein Ungleichgewicht an Bakterien im Darm vorherrscht. „Das kann an zu fettreicher oder zu zuckerhaltiger Ernährung liegen, aber auch beispielsweise an einer lang andauernden Antibiotika-Behandlung“, erklärt Fleck gegenüber „Bild Online“. Neben Verdauungsproblemen kann das auch unser Immunsystem negativ beeinflussen. Schließlich sitzen hier 70 Prozent der Immunzellen in der Darmschleimhaut und wehren Krankheitserreger ab.
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Ein Bakterienungleichgewicht schwächt diese, was uns wiederum anfälliger für Infektionen & Co. macht. Daher ist es wichtig, die Darmflora wieder aufzubauen. Das geht über spezielle Nahrungsergänzungsmittel sowie über eine gesunde Ernährung. Experten raten hier vor allem zu fermentierten Lebensmitteln bzw. Prä- und Probiotika wie Sauerkraut, Kimchi, Joghurt oder Kefir, die den Darm mit guten Bakterien füttern. Darüber hinaus kurbeln auch Ballaststoffe und Bitterstoffe aus Gemüse wie Chicorée, Artischocken oder Spinat einen trägen Darm wieder an.
Darmgesundheit: Laktoseintoleranz abklären lassen
Übrigens: Ein übel riechender Stuhl kann auch auf eine Laktoseintoleranz hindeuten. Das bedeutet, dass Ihr Körper nicht in der Lage ist, den in Milch und Milchprodukten enthaltenen Milchzucker, auch Laktose genannt, zu verstoffwechseln.
Betroffenen fehlt das wichtige Enzym Laktase, das die Laktose aufspaltet, damit der Körper es leichter verdauen kann. Funktioniert das nicht, landet die unverdaute Laktose direkt im Dickdarm. Das führt zu stinkenden Blähungen, Durchfall, Bauchkrämpfen und Übelkeit. Bei einem möglichen Verdacht ist es auch hier abschließend ratsam, diesen beim Arzt mithilfe eines Tests abklären zu lassen.