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Cannabis bei Depression? CBD soll Angst und Stress reduzieren

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Medizinisches Cannabis kann chronische Schmerzen, Ängste und Schlafstörungen lindern. Welchen Effekt es für Menschen mit Depression hat, zeigen Studienergebnisse.

Cannabis ist mit seinem Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC) für seine berauschende Wirkung bekannt. Von besonderem Interesse ist das medizinische Cannabis durch das Cannabidiol (CBD), das in Deutschland auf Rezept bei bestimmten Erkrankungen in Apotheken erhältlich ist. CBD ist nach THC das zweithäufigste Cannabinoid in Cannabis, wirkt aber nicht berauschend. Die Wirkung von CBD bei Depression wird in Studien bereits untersucht, doch sind sich Wissenschaftler über den tatsächlichen Effekt nicht einig. Eine Studie der Washington State University liefert interessante Ergebnisse.

Depression: Cannabis soll Symptome wie Angst und Stress reduzieren, wie eine Studie zeigt

Cannabis-CBD-Öl in einer Petrischale
Medizinisches Cannabis beispielsweise in Form von CBD-Öl kann zu einer Linderung bestimmter Symptome bei Depression und Stress beitragen, laut Studie. (Symbolbild) © Andrew Brookes/Imago

In der Studie untersuchen die Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Carrie Cuttler, wie die von den Probanden gemeldete Stress-, Angst- und Depressionsbelastung durch die Einnahme verschiedener Sorten und Mengen von Cannabis beeinflusst wird. Die Angaben der Studienteilnehmer werden in einer entsprechenden, kostenfreien App „Strainprint“ festgehalten und ausgewertet. So können Veränderungen der Symptome dokumentiert werden. Insgesamt werden 11.953 Cannabis-Einnahmen verfolgt und analysiert – 3.151 zur Dokumentation von Depressionen, 5.085 für die Evaluierung von Angstzuständen sowie 3.717 zur Bewertung von Stresssymptomen.

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Jeder Studienteilnehmer hinterlegt zur Nachverfolgung des individuellen medizinischen Cannabiskonsums in der App Geschlecht und Geburtsdatum sowie Erkrankungen und die damit verbundenen Symptome. Für letzteres kann anhand einer Liste aus 279 Erkrankungen und 46 Symptomen Zutreffendes ausgewählt werden. Gleichzeitig sollen die Probanden das verwendete Cannabis gemäß einer Liste von lizenzierten, medizinischen Produkten angeben. Teilnehmer können auf Basis dessen ihre medizinischen Cannabiseinnahmen verfolgen, indem sie:

Zwanzig Minuten nach der Einnahme des medizinischen Cannabis werden die Personen über eine Push-Benachrichtigung aufgefordert, den Schweregrad ihres Symptoms neu zu bewerten. Die Wissenschaftler kommen nach der Auswertung der Daten zu folgenden Resultaten:

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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