Diabetes mit Folgen: Fettleber entwickeln die meisten Diabetiker – durch Intervallfasten vorbeugen
Menschen mit Diabetes achten besonders darauf, welche Lebensmittel sie essen. Gerade auch zum Schutz vor Leberkrankheiten ist die Ernährung mit wenig Fett und Zucker wichtig.
Laut Deutsche Leberstiftung besteht bei etwa ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland eine durch Fettansammlung vergrößerte Leber, Tendenz steigend. Dabei betrifft dies zwar vor allem Diabetiker und stark Übergewichtige, jedoch können auch Menschen mit normalem Gewicht daran erkranken. Regelmäßiger Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung durch hohen Fett- und Zuckeranteil sowie wenig Bewegung und wenig Schlaf begünstigen die Entstehung von Leberkrankheiten wie der Fettleber. Menschen ohne Vorerkrankungen können durch eine Ernährungsumstellung mit gesunden Nahrungsmittel, Intervallfasten und regelmäßiger Bewegung die bestehende Fettleber im ersten Stadium noch heilen. Diabetiker hingegen haben aufgrund ihrer Zuckerkrankheit bereits ein stark erhöhtes Risiko, eine kranke Leber zu entwickeln – über 85 Prozent der Patienten sind betroffen. Wer gezielt auf seine Ernährung mit Lebensmitteln wie Haferflocken achtet, kann trotz Diabetes und Insulinresistenz die Fettleber innerhalb weniger Wochen um nahezu 50 Prozent reduzieren.
Diabetes mit Folgen: Fettleber entsteht bei 85 Prozent – Eiweißhaltige Ernährung und Intervallfasten helfen

Nicht nur Diabetes ist mit einem sehr hohen Risiko verbunden, eine Fettleber zu entwickeln – wer eine Fettleber entwickelt, fördert eine Diabetes-Erkrankung beziehungsweise verstärkt sie. Während das erste Stadium der Fettleber ohne entzündliche Reaktion in den meisten Fällen noch heilbar ist, sind die entzündeten Leberzellen in Stadium 2 (Steatohepatitis) und Stadium 3 (Leberzirrhose) irreversibel geschädigt. Zerstörtes, vernarbtes Lebergewebe kann nicht mehr ersetzt werden – das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, steigt enorm. Auch ein lebensbedrohlicher Bluthochdruck kann sich entwickeln. Um dies möglichst zu verhindern, sollten gerade Menschen mit Diabetes konsequent auf ihre Ernährung achten, um funktionsfähige Leberzellen zu erhalten.
Denn ein hoher Blutzuckerspiegel regt die Leber verstärkt dazu an, Zucker in Fett umzuwandeln und einzulagern. Wenig Kohlenhydrate, dafür mehr eiweißhaltige Lebensmittel wie Fisch, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte und fettarmes Fleisch sollten für Diabetiker auf dem Speiseplan stehen. Es zeigt sich auch: Eine proteinreiche Diät kann bei Menschen mit Diabetes dazu führen, dass sich die Fettleber innerhalb von ca. sechs Wochen um 50 Prozent zurückbildet.
Vier einfache Tipps im Alltag können Ihrer Leber helfen, eingelagerte Fettansammlungen wieder abzubauen.
Diabetes und Fettleber: Durch einfache Ernährungsangewohnheiten der Leber helfen, Fett wieder abzubauen
- Tipp 1: Nur drei Mahlzeiten pro Tag, ohne Zwischenmahlzeiten oder Snacks, essen
- Tipp 2: Mindestens zwei bis drei Liter Wasser pro Tag trinken – auch Früchtetee mit Hibiscus eignet sich sehr gut
- Tipp 3: Intervallfasten mit zwei Mahlzeiten pro Tag und 16 Stunden Essenspause.
- Tipp 4: An zwei Tagen in der Woche die Leber durch Kalorienfasten, das heißt nicht mehr als 800 Kalorien täglich, entlasten
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.