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Ernährung bei Krebs: Kann man ihn aushungern? Ketogene und zuckerfreie Ernährung im Trend

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Von: Franziska Irrgeher

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Sollte man bei einer Krebserkrankung lieber mehr oder weniger Kalorien zu sich nehmen? Für die richtige Ernährung gibt es verschiedene Ansätze, in jedem Fall sollten die Lebensmittel frisch sein.

Heidelberg – Krebs wird rund 500.000 Mal jährlich in Deutschland diagnostiziert. Je nach Lokalisation und Streuungsgrad kommen verschiedene Therapieformen in Betracht. Besonders häufig streuen Tumoren in Form von Lebermetastasen. Neben der medizinischen Behandlung wird vielen Betroffenen auch zu einer Ernährungsumstellung geraten. Viele setzen während der Therapie auf ketogene Ernährung oder die sogenannte Formula-Diät, was durchaus umstritten ist.

Definition Krebs

Krebserkrankungen werden in verschiedenen Altersgruppen und geographischen Regionen unterschiedlich oft diagnostiziert. Männer erkranken am häufigsten an Prostatakrebs, Frauen eher an Brustkrebs.

Die Behandlung hängt maßgeblich von der Lokalisation und dem Streuungsgrad ab. Hautkrebs im Anfangsstadium kann ein Dermatologe beispielsweise schnell entfernen. Neben der operativen Intervention stehen bei Krebs auch eine medikamentöse Behandlung sowie eine Strahlentherapie zur Auswahl.

Wie Krebs behandelt werden kann

Eine bestimmte Ernährungsform gilt noch nicht als reine Therapieform, wenngleich Ärzte während der Krebserkrankung von einigen Lebensmitteln abraten und andere befürworten. Des Weiteren arbeiten Forscher aktuell daran, Krebs mittels Sauerstoff- und Nährstoffblock zu bekämpfen, also quasi auszuhungern, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit Sitz in Heidelberg in einem Artikel berichtet

Wer aber unabhängig vom Forschungsstand auf der Suche nach ausgewogenen Rezeptideen ist, findet diese zum Beispiel auf Instagram:

Ernährung bei Krebs: Welche Nahrungsmittel sind bei Krebs tabu?

Es ranken sich zahlreiche Mythen um die richtige Diät. Besonders beliebt ist die ketogene Ernährung. Dabei handelt es sich um eine eiweißreiche und fettreiche Diät, die den Krebs aushungern soll. In einer Stellungnahme rät die Deutsche Krebsgesellschaft den Krebspatienten allerdings davon ab, ganz auf eine Diät ohne Kohlenhydrate umzusteigen, die Kohlenhydratzufuhr aber zu beschränken. Das liegt insbesondere daran, dass zu viel Zucker sich negativ auf den Behandlungsfortschritt auswirken kann.

Folgende Lebensmittel sollten daher lieber nur in Maßen genossen werden:

Ernährung bei Krebs: Diese Nahrungsmittel sollten Betroffene zu sich nehmen

Jene, die während der Krebstherapie viel Gewicht verloren haben, sollten sich möglichst kalorienreich ernähren. Wer hingegen hohes Übergewicht hat, dem raten Ärzte häufig zu einer Gewichtsreduktion, da vor allem Bauchfett den Behandlungsfortschritt verlangsamen kann.

Eine Möglichkeit, dies zu erzielen, ist die Formula-Diät. Dabei handelt es sich um einen kalorienrestriktiven Ernährungsplan, bei dem täglich zwischen 800 bis 1200 Kilokalorien in Form von Shakes, Fertigdrinks oder in Pulverform verzehrt werden sollen. Prinzipiell sollten Krebspatienten aber vor allem auf frische, unverarbeitete Lebensmittel ohne Zuckerzusatz setzen:  

Ernährung bei Krebs: Lässt sich Krebs vorbeugen?

Grundsätzlich sollten auch gesunde Erwachsene ihre Ernährung möglichst abwechslungsreich gestalten. Dazu gehören in erster Linie viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte. Wer sich nicht vegetarisch ernähren möchte, sollte bei Fleisch auf hohe Qualität und gute Tierhaltung achten. Dennoch beruht die Krebsentstehung auf vielen verschiedenen Faktoren und so gibt es keine klar definierte Ernährungsform, die Krebs sicher vorbeugt.

Nichtsdestotrotz gelten eine balancierte, nährstoffreiche Diät, der Verzicht auf Rauchen sowie ausreichende Trinken, mindestens zwei Litern Wasser täglich, als Präventivmaßnahmen für viele verschiedene Krankheiten.

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