Bauchfett: Deshalb sind Extrapfunde in der Körpermitte gefährlich

Überschüssiges Fett am Bauch entwickelt ein Eigenleben. Denn es produziert hormonähnliche Stoffe, welche gefährliche Entzündungen im Körper hervorrufen.
Leipzig – Und wenn es nur ein paar Kilos sind: überschüssiges Fett am Bauch kann den gesamten Stoffwechsel durcheinander bringen. Denn Bauchfett produziert eigene Stoffe, die den Stoffwechsel, die Immunabwehr und die Psyche der Betroffenen beeinflussen.
Gefährliches Bauchfett: Botenstoffe aus dem Fett
Adipokine nennen Forscher die Botenstoffe, die das Bauchfett produziert. Dazu gehören Zytokine, also spezielle Botenstoffe des Immunsystems, Stoffwechselsubstanzen oder auch Eiweißbotenstoffe, die auf den Blutdruck wirken. Was diese Stoffe in diesem Zusammenhang so gefährlich macht: Sie können eine Entzündung im Fettgewebe bewirken und werden über das Blut im gesamten Körper verteilt. Das begünstigt Krankheiten wie Stoffwechselstörungen, Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Hilfe zur Selbsthilfe finden Diabetes-Betroffene beispielsweise auf der Seite der Diabetes Selbsthilfe.
Gefährliches Bauchfett: Bauchumfang
94 Zentimeter bei Männer und 80 Zentimeter bei Frauen gelten als Grenze. Ist der Umfang der Taille größer, wird es kritisch und Entzündungsprozesse im Fettgewebe können entstehen. Ob bereits Störungen des Fettstoffwechsels, Blutdrucks oder des Zuckerhaushalts vorliegen, kann jeder Hausarzt beispielsweise mit einem Blutdruckmessgerät überprüfen.
Gefährliches Bauchfett: Entzündungsprozesse stoppen
Die gute Nachricht: Sie können die Entzündungsprozesse stoppen, wie Studien belegen. Dazu muss das Bauchfett schwinden und Übergewicht abgebaut werden. Verbrauchen wir mehr Kalorien als wir aufnehmen, zapft der Körper dann sogar als erstes die Energiereserven am Bauch an und das Bauchfett wird zuerst abgebaut. Außerdem können wir mit unserer Ernährung konkret gegen die Entzündungen im Körper vorgehen:
- Reichlich Omega-3-Fettsäuren essen: sie stecken zum Beispiel in Hering, Makrele oder Lachs.
- pflanzliche Öle nutzen, wie zum Beispiel Rapsöl. Laut Öko-Test sind viele Rapsöle hochwertig.*
- Meiden Sie fette Wurst und Käse, Fertiggerichte oder fettes Gebäck. Hier finden Sie oft Transfette – auf der Verpackung werden sie oft als „gehärtete Fette“ bezeichnet – sie begünstigen Entzündungsprozesse im Körper.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.