Fettleber: Risiko für Herzinfarkt und Diabetes kann erhöht sein
Eine Fettleber kann zu schweren Folgeerkrankungen führen. Treten diese ein, zeigen sie sich durch zusätzliche Begleiterscheinungen.
Von einer Fettleber sprechen Mediziner, wenn mehr als die Hälfte der Leberzellen verfettet sind. In Deutschland leidet inzwischen jeder dritte Erwachsene und jedes dritte übergewichtige Kind an einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD, Non-alcoholic Fatty Liver Disease). Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber (AFLD, Alcoholic Fatty Liver Disease) wird diese nicht durch übermäßigen Alkoholkonsum, sondern durch einen ungesunden Lebensstil und eine falsche Ernährung verursacht. Findet keine Veränderung der Ernährungsweise und des Verhaltens statt, kann eine Fettleber auf Dauer schwere Folgen für die Gesundheit haben und unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Dabei treten meist verschiedene Begleitsymptome auf.
Fettleber: Erhöht Risiko für Herzinfarkt und Diabetes – mögliche Begleiterscheinungen

Die gute Nachricht vorneweg: Obwohl es bisher keine Medikamente gegen eine Fettleber gibt, ist sie in vielen Fällen heilbar. Die Voraussetzung, dass sie sich zurückbildet, ist allerdings die Umstellung des Lebensstils und der Ernährungsweise. Aufgrund der hohen Regenerationsfähigkeit lässt sich dann ein weiterer dramatischer Krankheitsverlauf verhindern, wie das Universitätsspital Zürich auf seiner offiziellen Webseite erklärt. Ohne eine umfassende Veränderung des Verhaltens und der Lebensführung kann eine Fettleber jedoch zu schweren Folgeerkrankungen wie etwa Leberzirrhose bis hin zu Leberkrebs führen.
Bei einer Verfettung der Leberzellen wird jedoch nicht nur das Organ selbst beschädigt. Eine Fettleber kann auch negative Auswirkungen auf andere Bereiche des Körpers haben. So erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bis hin zu einem Herzinfarkt. Auch Typ-2-Diabetes kann die Folge einer dauerhaft bestehenden Fettleber sein. Diese Folgekrankheiten bringen häufig weitere Symptome der Fettleber mit sich:
- Vergrößerung der Milz
- Juckreiz und Hautveränderungen
- Gelbfärbung des Augenweiss
- Gelbsucht (Ikterus)
- Störungen des Hormonhaushalts
- Schlechte Wundheilung, gestörte Blutgerinnung, gehäufte blaue Flecken
- Schwellung im rechten Oberbauch
Fettleber vorbeugen: So vermeiden Sie eine Verfettung der Leberzellen
Damit es jedoch gar nicht so weit kommt, ist es wichtig, einer Fettleber bereits mit einer gesunden Lebensweise vorzubeugen. Dazu gehört neben genügend Schlaf, ausreichend Bewegung und dem weitestgehenden Verzicht auf Alkohol, insbesondere eine gesunde Ernährungsweise. Um Ihre Leber gesund zu halten, empfiehlt sich speziell der Verzehr von Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und zuckerarmem Obst. Trauben- und Fruchtzucker sollten Sie stattdessen besser vermeiden. Auch gesättigte Fettsäuren, wie sie zum Beispiel in Butter, Wurst, Käse oder Sahne vorkommen, eignen sich nicht zur Vorbeugung einer Fettleber. Setzen Sie stattdessen auf fetthaltige, pflanzliche Lebensmittel wie etwa Oliven, Nüsse, Avocado, Oliven-, Raps- und Leinöl. Da die Symptome einer Fettleber eher unspezifisch sind und spät auftreten, ist eine Früherkennung zudem nur schwer möglich.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.