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Ernährung bei Gicht: Mit einer purinarmen Kost lindern Sie die Schmerzen

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Von: Franziska Irrgeher

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Die richtige Ernährungsweise beugt Gicht-Schüben vor. Doch welche Lebensmittel sollten gemieden werden und welche lassen sich ohne Bedenken konsumieren?

Herne – Gicht ist per Definition eine Stoffwechsel-Erkrankung. Ein akuter Schub wird durch eine erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut ausgelöst. Die Krankheit ist oftmals erblich bedingt. Deutlich seltener wird Gicht erst im Laufe des Lebens erworben. In diesen Fällen gehen Mediziner aber davon aus, dass die genetische Neigung, eine Erkrankung zu entwickeln, eine große Rolle spielt. Bei Gicht bilden sich Kristalle, die sich im Gewebe und an den Gelenken absetzen. Diese Ablagerungen führen zu Symptomen wie beispielsweise:

Gicht gilt als Wohlstandkrankheit, denn gutes Essen steigert das Gichtrisiko. Das liegt daran, dass die Ernährung Einfluss auf die Harnsäure-Konzentration hat. Fettiges und schweres Essen erhöht den Wert und damit das Risiko eines Gichtschubs.

Gicht tritt oftmals gemeinsam mit Übergewicht, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten auf – all dies sind Beschwerden, die ebenfalls durch die Ernährung beeinflusst werden. Eine Tabelle, die die erlaubten Lebensmittel auflistet, hilft dabei, die Übersicht zu behalten und das Risiko eines Schubs zu senken.

Ernährung bei Gicht: Diesen Einfluss hat die Nahrung

Ein Teller mit zwei Scheiben Schweinebraten mit Knödel und Soße.
Wer unter Gicht leidet, sollte auf Fleisch besser verzichten. © Victoria Bonn-Meuser/dpa

Ist die Gicht einmal ausgebrochen, hat die Ernährung Einfluss auf den weiteren Verlauf der Krankheit. Eine Ernährung, die purinarm ist, lässt die Harnsäure-Konzentration weniger stark ansteigen und mildert somit weitere Anfälle oder lässt diese sogar ganz ausbleiben. Da purinreiche Ernährung eine bekannte Ursache für einen Gichtanfall ist, sollte sie tunlichst gemieden werden. So bleiben die Finger, Zehen und Füße vor der Gicht verschont.

Viele Betroffene wissen jedoch nicht, welchen Einfluss die Ernährung bei Gicht hat und sorgen damit unbewusst für weitere Anfälle. Sollte es also doch einmal zu einem Gichtanfall kommen, helfen spezielle Hausmittel wie Quark oder Apfelessig bei der Linderung der Beschwerden.

Ernährung bei Gicht: Diese Lebensmittel sind erlaubt

Für die richtige Ernährung bei Gicht hilft ein Blick in nachfolgenden Tabellen, die verraten, welche Kost purinarm und welche purinreich ist. Zu den erlaubten Lebensmitteln gehören:

Da Betroffene von Gicht maximal 500 Milligramm Purin pro Tag verzehren sollten, helfen ein Ernährungstagebuch und auch eine ärztliche Beratung weiter. Oftmals ist eine langfristige Ernährungsumstellung notwendig, damit es zu keinen Schüben mehr kommt.

Ernährung bei Gicht: Verbotsliste und Forschung

Diese Lebensmittel sind zu meiden:

Diese Lebensmittel sollten gemieden oder nur in geringer Dosis verzehrt werden. Fleisch, Wurstwaren und Innereien sind bei Gicht allgemeinhin nur mit größter Vorsicht zu genießen. Zu den Auswirkungen, die die Ernährung auf Gicht und Rheuma hat, forscht unter anderem das Rheumazentrum Ruhrgebiet – mit dem Ziel, Patienten einen möglichst schmerzfreien Alltag zu ermöglichen.

Ernährung bei Gicht: Ist der Konsum von Alkohol erlaubt?

Grundsätzlich sollte die Ernährung bei Gicht möglichst alkoholarm sein, denn Alkohol steigert das Risiko eines Gichtanfalls. Das gilt ganz besonders bei Bier, das einen sehr hohen Purin-Gehalt aufweist. Auch andere alkoholische Getränke können das Gichtrisiko erhöhen, selbst wenn sie nur in geringer Menge konsumiert werden.

Lediglich Weiß- und Rotweine haben keinen nachweisbaren Effekt auf das Gichtrisiko und können somit ohne Bedenken genossen werden. Der Grund dafür ist, dass nicht der Alkohol selbst für die Gichtanfälle verantwortlich ist, sondern die anderen Inhaltsstoffe, die sich in alkoholischen Getränken befinden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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