Herzinfarkt als Folge: Cannabis erhöht das Risiko bei unter 45-Jährigen
Risikofaktoren für einen Herzinfarkt gibt es viele, wie hoher Blutdruck, ungesunde Ernährung und Übergewicht. Der Konsum von Cannabis kann offenbar auch gefährlich werden, laut Studie.
Medizinisches Cannabis wird aufgrund des Inhaltsstoffes Cannabidiol (CBD) eine positive Wirkung bei Depression, Angstzuständen und Stress nachgesagt. Auch Menschen mit Multipler Sklerose und Spastiken soll Cannabis Linderung verschaffen. Gegen Vorlage eines BtM-Rezeptes ist medizinisches Cannabis in Deutschland seit 2017 in Apotheken erhältlich. So hat Cannabis einerseits positive Effekte auf den Körper. Andererseits kann der Konsum von Cannabis fatale Folgen haben, wie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt bei Menschen unter 45 Jahren.
Herzinfarkt als Folge: Cannabis erhöht das Risiko bei unter 45-Jährigen

Im Rahmen einer Studie sollen die Auswirkungen von Cannabis auf die kardiovaskuläre Gesundheit untersucht werden. Ziel der Forscher ist es, den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Herzinfarkt, sogenanntem Myokardinfarkt, bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 44 Jahren zu bewerten. Dafür untersuchten sie Daten aus einer Umfrage des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC), an der über 33.000 Erwachsene im Alter von 18 bis 44 Jahren teilnahmen. 17 Prozent von Ihnen gaben an, in den letzten 30 Tagen Cannabis konsumiert zu haben. 75 Prozent wiederum nahmen die Droge regelmäßig. Die untersuchten Personen sind vorwiegend männlich, Raucher und konsumieren regelmäßig Alkohol, was möglicherweise das Herzinfarkt-Risiko noch begünstigt. Diese sowie andere Risikofaktoren für Myokardinfarkt wurden für die Analyse herausgerechnet.
Was sich zeigte: Ein Herzinfarkt stellte sich bei 1,3 Prozent (61 von 4610) der Cannabiskonsumenten und 0,8 Prozent (240 von 28.563) der Nichtkonsumenten ein. Für die Personen, die gelegentlich Cannabis konsumierten, lag das Herzinfarktrisiko also 1,5 Mal höher als für Nichtkonsumenten – für Probanden mit regelmäßigem Konsum stieg es sogar um das 2,3-Fache.
In welcher Form Cannabis konsumiert wurde – beispielsweise als Zigarette oder E-Zigarette – spielte für den Effekt auf das Herz-Kreislauf-System keine Rolle.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.