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Lauterbach rügt Kollegin, weil sie Schokoriegel isst: Minister rebellieren

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Von: Judith Braun

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Karl Lauterbach rügt seine Kollegin, als sie in einem Call Süßigkeiten isst. Dann folgt ein Aufstand der Minister der anderen Art.

Berlin – Als Bundesgesundheitsminister nimmt Karl Lauterbach (55, SPD) sein Amt sehr ernst. Bei einer Besprechung mit den Gesundheitsministern ging er nun jedoch in den Augen seiner Kollegen offensichtlich zu weit. Angeblich soll er in einem Video-Call Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (44, SPD) gerügt haben, weil sie einen Schokoriegel aß. Im nächsten Meeting rebellierten die Minister deshalb mit einer denkwürdigen Aktion gegen den 55-Jährigen .

Lauterbach rügt Kollegin, weil sie Schokoriegel isst: Minister rebellieren

Karl Lauterbach ging wohl zu weit, als er eine Kollegin ermahnte, weil sie einen Schokoriegel aß
Karl Lauterbach ging wohl zu weit, als er eine Kollegin ermahnte, weil sie einen Schokoriegel aß. (Symbolbild) © Jens Schicke/IMAGO

Während einer Video-Vorbesprechung zur Gesundheitsministerkonferenz soll Leonhard laut Informationen der „Bild“ genüsslich einen Schokoriegel gegessen haben. Das missfiel Lauterbach offenbar. Er soll die Gesundheitssenatorin deshalb vor versammelter Mannschaft getadelt und sie auf die potenziell gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Zucker und Palmöl, das Krebs fördern und nicht nur beim Verzehr von Schoko-Aufstrichen gravierende Folgen haben kann, hingewiesen haben. Daraufhin soll Leonhard anscheinend genervt reagiert haben. Auch andere Ministerinnen und Minister hielten von der Standpauke gar nichts. Das Verhalten des Bundesgesundheitsministers soll die Runde gemacht haben und mehrere seiner Amtskollegen rebellierten offenbar prompt in der nächsten Sitzung gegen ihn.

Bei der nächsten digitalen Konferenz sollen sich demnach mehrere Minister demonstrativ Süßigkeiten in den Mund geschoben haben. Teilnehmer berichteten offenbar davon, dass der bayerische Gesundheitsminister, Klaus Holetscheck (57, CSU), das Etikett einer Cola-Flasche in die Kamera gehalten haben soll. Mehrere Gesundheitsminister verschiedener Bundesländer sollen genervt gewesen sein von der Lauterbach‘schen Art, immerzu den Zeigefinger zu erheben.

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Zucker ist per se nicht schädlich: Die Menge macht‘s

Denn Zucker ist per se nicht schädlich. Wie so oft ist die Menge des Konsums entscheidend. Raffinierter Zucker wird aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt bei einer Energiezufuhr von 2.000 kcal pro Tag maximal 50 Gramm Zucker (Stand: Juni 2022) und schließt dabei neben raffiniertem Zucker (Saccharose) auch Monosaccharide, Polysaccharide und natürlich vorkommende Fructose mit ein. In großen Mengen kann Zucker allerdings Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme, Übergewicht oder Diabetes Typ II auslösen. Deshalb sollten Sie bei Ihrer Ernährung darauf achten und den Zucker-Grenzwert nicht überschreiten.

Kann Lauterbach Minister? Streit mit Wieler, Empörung bei Ministern, Absturz in Umfragen

Kann Lauterbach Minister? Nach fünf Monaten im Amt fragen sich Beobachter, ob der SPD-Politiker seiner Aufgabe als Gesundheitsminister gewachsen ist. Seine Minister empörte er zuletzt mit der Hotspot-Regelung im aktuellen Corona-Infektionsschutzgesetz. Davor gab es einen Disput mit Lothar Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI), und schließlich kam es auch zum Absturz in den Umfragen. Mit seinem jüngsten Vorstoß, die Maskenpflicht als Möglichkeit im Infektionsschutzgesetz zu verankern, erhielt er nicht nur vonseiten der FDP erneut Gegenwind. Seine Zucker-Standpauke trägt zur Beliebtheit unter seinen Amtskollegen wohl nicht gerade bei. Zuletzt warnte Lauterbach zudem mit Blick auf den Corona-Herbst vor „kollektiver Dummheit“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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