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Fettleber bei Kindern: Immer mehr Kinder sind von Leberschäden betroffen

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Von: Laura Knops

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Weit verbreitet: Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen mit Übergewicht leiden an einer Fettleber – Zahlen steigend. Eine ungesunde Ernährung zählt dabei zu den häufigsten Ursachen.

Immer mehr Kinder kämpfen mit Übergewicht und Fettleibigkeit. Der ungesunde Lebensstil hat dabei schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Kleinen. Viele Kinder und Jugendliche leiden demnach an einer nicht-alkoholischen Fettleber. Rund ein Drittel der stark übergewichtigen Kinder sind laut dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mittlerweile davon betroffen – Zahlen steigend. Wird die Krankheit nicht erkannt, kann sie langfristig zu Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall oder einer Leberzirrhose führen.

Nicht-alkoholische Fettleber: Krankheit wird lange nicht erkannt

Die Fettleber zählt zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Krankheit, die anfänglich kaum Beschwerden bereitet. So kann die Erkrankung über Jahre völlig unbemerkt verlaufen. Langfristig kann die nicht-alkoholische Fettleber jedoch teils gravierende Folgen haben. Erste Anzeichen sind abweichende Blutwerte. Diese sind jedoch nicht selten so unscheinbar, dass die Fettleber häufig zunächst nicht erkannt wird.

Ein junges Mädchen isst einen Burger und trinkt Limonade.
Zu viel Fett und Zucker: Eine ungesunde Ernährung kann die Entwicklung einer Fettleber begünstigen. © imagesbykenny/Imago

Ursachen für die Lebererkrankung können eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel sein. Übergewicht im Kindes- und Jugendalter sowie Typ-2-Diabetes begünstigen die Entwicklung einer nicht-alkoholischen Fettleber. Ein erhöhter Blutdruck und erhöhte Blutfettwerte steigern die Tendenz zu Fetteinlagerungen in der Leber zusätzlich.

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Wenig Bewegung und ungesunde Ernährung zählen zu den größten Risikofaktoren

Lagert sich Fett in der Leber ein, schwillt diese an. Das vermehrte Fett führt zu einer Entzündung der Leber mit schwerwiegenden Folgen: Denn die Fettablagerungen können in der Leber langfristig zu einer Leberzirrhose mit Narbenbildung und Gewebeveränderungen führen sowie das Risiko für Leberkrebs entscheidend erhöhen. Ist das Lebergewebe schließlich so stark vernarbt, kommt möglicherweise nur noch eine Lebertransplantation infrage.

Um die nicht-alkoholische Fettleber frühzeitig zu erkennen, raten Ärzte dazu, die Leberwerte bei stark übergewichtigen Kindern ab dem 9. Lebensjahr regelmäßig überprüfen zu lassen. Ist die Krankheit noch nicht weiter fortgeschritten, können bereits einfache Maßnahmen helfen, die Fettleber zu heilen. Um die Fettleber zu behandeln, müssen Betroffene zunächst ihren Lebensstil anpassen. Eine Ernährungsumstellung und regelmäßiger Sport können hilfreich sein. Es reicht meist bereits aus, fünf bis sieben Prozent des Körpergewichts abzunehmen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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