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Fettleber vorbeugen: Warum Sie neben der Ernährung auch auf Ihren Schlaf achten sollten

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Schlaf ist nicht nur für die Psyche, auch den Körper, das Immunsystem und die Regeneration der Organe wie die Leber wichtig. Eine Fettleber kann durch Schlafstörungen gefördert werden.

Ausreichend Schlaf und Erholung ist wichtig, denn Ruhe hilft dem Körper, sich zu regenerieren. So werden in der Nacht im Schlaf körperliche und geistige Funktionen stabilisiert, Wachstumshormone freigesetzt, das Immunsystem stimuliert, die Wundheilung beschleunigt sowie die Neubildung von Proteinen angeregt. Zudem werden in den verschiedenen Organen wie Leber und Haut sowie im Knochenmark die Zellteilung aktiviert. Die Regeneration des Körpers und der Organe zeigt sich insbesondere in der Tiefschlafphase. Welche Auswirkungen eine schlechte Schlafqualität auf die Leber und die Entstehung einer Fettleber hat, zeigt auch eine Studie.

Fettleber vorbeugen: Warum Sie neben der Ernährung auch auf Ihren Schlaf achten sollten

Mann wacht in der Nacht im Bett auf
Schlafstörungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Abwehrkräfte, auch die Funktion der Organe wie die Leber kann beeinflusst werden. © Monkey Business 2/Imago

Im Gegensatz zu der durch Alkohol verursachten Fettleber (AFLD, Alcoholic Fatty Liver Disease) wird die wesentlich häufiger vorkommende nicht-Alkohol-bedingte Fettleber (NAFLD, Non-alcoholic Fatty Liver Disease) vorrangig durch falsche Ernährung, wenig Bewegung und schlechte Schlafqualität verursacht beziehungsweise begünstigt. Menschen mit Diabetes und Übergewicht sind besonders gefährdet, eine Fettleber zu entwickeln. Schwere Folgen einer Fettleber können eine Leberentzündung bis hin zu Leberkrebs sein.

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Ein erholsamer Schlaf ist für jegliche Körperfunktionen wichtig. Wer schlecht schläft, ist am nächsten Tag nicht nur müde und erschöpft, sondern kann sich in der Regel auch schlechter konzentrieren, ist weniger aufnahmefähig und leichter reizbar. Mittel- und langfristig haben Schlafstörungen Auswirkungen auf die Abwehrkräfte und andere Körperfunktionen wie die Nieren und Leber. Schlechter Schlaf kann zudem hohen Blutdruck fördern und das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt erhöhen.

Wer bestimmte Regeln für einen gesunden Schlaf beachtet, kann auch das Risiko für eine Fettleber reduzieren. Fünf Angewohnheiten sollten Sie vor dem Schlafengehen berücksichtigen:

Fettleber vorbeugen: Studie zeigt, wie Schlafen und Fettleber zusammenhängen

Chinesische Wissenschaftler des Department of Nutrition der School of Public Health an der Sun Yat-sen Universität (Guangdong) konnten in ihrer Studie einen Zusammenhang zwischen dem Schlafverhalten und dem erhöhten Risiko für eine Fettleber feststellen. In ihrer Querschnittsstudie untersuchten die Forscher 5011 Teilnehmer mit selbstberichtetem Schlafverhalten und radiologisch diagnostizierter Fettleber. Dabei wurde ein umfassender Messwert für gesunde Schlafqualität erstellt, um die Zusammenhänge zwischen dem Schlafverhalten und dem damit verbundenen NAFLD-Risiko zu erfassen. Was sich zeigte, ist, dass spätes Zubettgehen, Schnarchen und Schlafapnoe sowie Mittagsschlaf von mehr als 30 Minuten das Risiko für eine Fettleber signifikant erhöhte. Teilnehmer mit Nachtschlafstörungen und verlängerten Nickerchen am Tag zeigten das höchste Risiko für eine Fettleber.

Je höher der Messwert für gesunde Schlafqualität war, desto mehr verringerte sich das Risiko für eine Fettleber. Faktoren, die den Schlaf und das Risiko für eine Lebererkrankung noch zusätzlich erhöhten, war Bewegungsmangel durch viel sitzende Tätigkeiten und Adipositas der Probanden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.

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