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Long-Covid und Post-Covid: Häufige Symptome und wie Sie diese unterscheiden

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Von: Laura Knops

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Viele Menschen haben mit den Langzeitfolgen einer zurückliegenden Corona-Erkrankung zu kämpfen. Die Symptome von Post-Covid sind dabei von Patient zu Patient unterschiedlich.

Corona-Symptome können auch nach einer Infektion noch lange bestehen – und das unabhängig davon, ob Betroffene einen leichten oder schweren Krankheitsverlauf durchgemacht haben. Bei manchen Covid-19-Erkrankten dauern die Beschwerden mehrere Wochen, bei anderen sogar einige Monate lang an. Die Folgen der Krankheit sind dabei vielfältig. So leiden viele nach der akuten Erkrankung sowohl unter körperlichen als auch psychischen Beeinträchtigungen. An welchen Beschwerden Sie Post-Covid erkennen, erfahren Sie hier.

Wie sich Long-Covid und Post-Covid von einander unterscheiden

Eine Frau mit Maske ruht ihren Kopf auf ihrem Unterarm aus.
Wer unter dem Post-Covid-Syndrom leidet, hat auch Monate nach einer Corona-Erkrankung häufig noch mit Beschwerden zu kämpfen. © Cavan Images/Imago

Egal, ob sie nur leichte Symptome wie ein Kratzen im Hals und etwas Husten oder unter einem schweren Verlauf gelitten haben – Forscher schätzen, dass rund jeder zehnte Corona-Patient vom Post-Covid-Syndrom betroffen ist. Die Bundesärztekammer spricht in einer Stellungnahme sogar davon, dass etwa 15 Prozent der Corona-Infizierten später auch an Post-Covid-Symptomen leiden.

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Die Experten unterscheiden dabei deutlich zwischen Long-Covid, bei dem die Symptome nach einer Infektion über vier Wochen oder länger fortbestehen. Vom Post-Covid-Syndrom wird dagegen erst gesprochen, wenn die gesundheitlichen Beschwerden sogar mehr als zwölf Wochen nach der überstandenen Sars-CoV-2-Erkrankung noch immer bestehen, sich verschlechtern oder aber neu auftreten.

Covid-Symptome sind besonders vielfältig

Das Krankheitsbild des Post-Covid-Syndroms ist dabei sehr vielfältig und von Patient zu Patient verschieden. Häufig geht Post-Covid jedoch mit körperlichen, kognitiven und psychischen Symptomen einher. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) zählen folgende Symptome zu den am häufigsten dokumentierten Beschwerden im Zusammenhang mit Long-Covid:

  1. Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (Fatigue-Syndrom)
  2. Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit
  3. Psychische Beeinträchtigungen wie depressive Verstimmungen und Angstzustände
  4. Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  5. Kopfschmerzen
  6. Schlafstörungen
  7. Muskelschwäche und Gliederschmerzen
  8. Störungen von Geschmack und Geruch

Die Vielzahl der Symptome erschwert Medizinern häufig die Diagnose, da ein einheitliches Krankheitsbild sich nur schwer eingrenzen lässt. Auch schwerwiegende Beschwerden wie Organschäden an Herz, Lungen, Nieren und Gehirn sind zudem möglich. So wurden in der Vergangenheit Thrombosen, Lungenembolien und Herzinsuffizienzen mit Post-Covid in Verbindung gebracht.

Ursachen für Langzeitfolgen noch immer unklar

Aufgrund des breiten Krankheitsbilds ist auch die Behandlung des Post-Covid-Syndroms besonders anspruchsvoll. So muss die Therapie speziell auf den Patienten zugeschnitten werden. Bei der Versorgung arbeiten daher Fachärzte aus unterschiedlichen Bereichen wie der Lungenheilkunde, Kardiologie und Neurologie eng zusammen. Der erste Ansprechpartner bei Post-Covid-Symptomen bleibt jedoch der Hausarzt. Dieser ordnet die Beschwerden ein und leitet anhand dessen eine Behandlung bei den entsprechenden Experten ein.

Während Wissenschaftler zweieinhalb Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie viel dazu gelernt haben, geben die Langzeitfolgen zurückliegender Corona-Erkrankungen Experten immer noch Rätsel auf. Um eine bessere Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten, fordern Mediziner daher mehr Daten. Als mögliche Ursachen kommen laut Forschern andauernde Entzündungsreaktionen im Körper sowie verschiedene Autoimmunprozesse infrage.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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