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Immer müde? Jodmangel als Ursache – mit bestimmten Lebensmitteln können Sie entgegenwirken

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Von: Laura Knops

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Viele Menschen hierzulande leiden an einem Jodmangel. Welche Symptome sich dadurch zeigen und wie Sie den täglichen Bedarf an Jod abdecken.

Die Schilddrüse benötigt ausreichend Jod für die Produktion von Hormonen. Jod zählt zu den Spurenelementen, welche der Körper nicht selber herstellen kann. Diese müssen über die Nahrung aufgenommen werden, denn nur so kann die Schilddrüse die Hormone T3 und T4 herstellen. Diese Hormone sind überlebenswichtig und werden im Organismus für zahlreiche Vorgänge benötigt. Sie steuern den Blutdruck, beeinflussen Herz, Kreislauf und Zellteilung. Auch während der Schwangerschaft ist eine ausreichende Jodaufnahme wichtig. Denn Jod wirkt ebenfalls auf die Entwicklung der Knochen, Gehirn und Nervensystem. Da die Versorgung mit Jod in Deutschland über herkömmliche Nahrungsmittel allerdings nicht ausreichend ist, leiden viele Menschen an einem Jodmangel – und das meist lange Zeit unbemerkt.

Immer müde? Wie Sie einen Jodmangel feststellen – und was hilft

Zu viel Stress kann sich auch auf die Schilddrüse auswirken.
Die Schilddrüse benötigt mindestens 180 bis 200 Mikrogramm Jod täglich, um optimal funktionieren zu können. © AndreyPopov/imago

Während ein vergrößerter Kropf das offensichtlichste Anzeichen für einen Jodmangel ist, lässt sich dieser nur selten so eindeutig feststellen. Ein Mangel an Jod macht sich meist – gerade bei leichten Veränderungen – nur durch sehr unspezifische Symptome bemerkbar. Wer sich über längere Zeit müde und abgeschlagen fühlt, sollte aufmerksam werden. Ein dauerhafter Mangel an Jod wirkt sich auf den Stoffwechsel aus – Müdigkeit und Stimmungsschwankungen, aber auch Gewichtszunahme können die Folgen sein. Neben dem Kropf können auch Gewebeveränderungen oder Knoten an der Schilddrüse auf einen Jodmangel hindeuten. Durch Abtasten und bildgebende Verfahren kann der Arzt die Ursachen besser abklären.

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Folgende Symptome können auf einen Jodmangel hindeuten:

Bereits seit den 80er-Jahren wird hierzulande jodiertes Speisesalz verkauft, um die Bevölkerung mit ausreichend Jod zu versorgen. Grund dafür ist, dass die Ackerböden vor allem in südlichen Regionen Deutschlands sehr jodarm sind. Natürliches Jod ist in der Nahrung daher kaum vorhanden. Neben Speisesalz enthalten mittlerweile jedoch auch andere Lebensmittel künstlich zugesetztes Jod. Dadurch hat sich die Jodversorgung in den letzten Jahrzehnten zwar verbessert, trotzdem sollte jeder auf eine ausreichende Zufuhr achten.

Immer müde? Wie Sie einem Jodmangel entgegenwirken

Wer mit jodiertem Speisesalz kocht, kann einem Mangel gut entgegenwirken. Täglich empfehlen Experten rund 180 bis 200 Mikrogramm Jod zu sich nehmen. Viele Hersteller von Fertigprodukten verzichten auf die Verwendung von Jodsalz, daher gilt es dieses zu Hause gezielt einzusetzen. Neben Milchprodukten und Käse versorgen auch Gemüsesorten wie Spinat und Brokkoli sowie Erdnüsse den Körper mit dem Spurenelement. Darüber hinaus sind Lachs, Thunfisch, Kabeljau und Meeresfrüchte gute Quellen für Jod.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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