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Nachtschweiß: Welche Ursachen er haben kann und wann Sie zum Arzt müssen

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Von: Jasmina Deshmeh

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Nachts zu schwitzen ist normal. Tritt der Nachtschweiß aber häufig oder besonders stark auf, sollten mögliche Krankheiten als Ursache ausgeschlossen werden.

Berlin – Wer im Sommer oder bei einer Erkältung im Schlaf gelegentlich schwitzt, muss sich keine Sorgen machen. Auch Alkohol am Vorabend, scharfes Essen, eine zu dicke Decke oder Kummer und Ängste können einen nachts in Hitzewallungen bringen. Treten sie aber regelmäßig oder besonders heftig auf, sollte ein Arzt die Ursache abklären.

Nachtschweiß: Wann sollte man zum Arzt gehen?

Prinzipiell gilt: Schwitzen ist normal und dient der Wärmeregulierung des Körpers, auch im Schlaf. Neben Wärme können auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und zu kalte Temperaturen im Schlafzimmer die Schweißproduktion anregen. Meist nehmen wir diesen Vorgang gar nicht wahr. Bestimmte Substanzen wie scharfe Gewürze, Alkohol oder auch Medikamente wie Antidepressiva oder Betablocker können den Stoffwechsel außerdem zusätzlich ankurbeln und das nächtliche Schwitzen verstärken. Gleiches gilt für starke Emotionen und Stress. Wer also hin und wieder leicht verschwitzt aufwacht, sollte nicht gleich beunruhigt sein.

Aufmerksamkeit ist dagegen geboten, wenn man immer wieder schweißgebadet aufwacht, sich sogar umziehen muss und/oder sich am nächsten Morgen unausgeschlafen und erschöpft fühlt. Dann ist der Gang zum Arzt ratsam. Manchmal tritt der Nachtschweiß auch in Verbindung mit weiteren Symptomen wie Fieber, Schmerzen oder Gewichtsverlust auf. Dann können verschiedene Erkrankungen dahinterstecken.

Nachtschweiß: Das können die Ursachen sein

Neben ungünstigen Umgebungstemperaturen und bestimmten Lebensgewohnheiten, kann nächtliches Schwitzen folgende Ursachen haben:

Nachtschweiß: Das kann man dagegen tun

Ist der Nachtschweiß Symptom einer Erkrankung, muss immer die zugrundeliegende Grunderkrankung behandelt werden. In einigen Fällen lässt sich jedoch keine eindeutige Ursache feststellen. Dann kann eine bestimmte Form der Hyperhidrose dahinterstecken, wie die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) verweist. Betroffene leiden unter einer übermäßigen Schweißproduktion, die zwar unangenehm und belastend, aber in der Regel harmlos ist. Die Behandlung kann – je nach Schweregrad – mit Antitranspirantien, einer Gleichstromtherapie (Leitungswasser-Iontophorese) oder auch operativen Verfahren erfolgen.

Ist Stress die Ursache für das nächtliche Schwitzen, können Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen helfen. Auch Bewegung kann seelische Belastungen reduzieren und helfen, vor dem Zubettgehen „herunterzufahren“. Ist der Nachtschweiß Begleitsymptom von Depressionen, Angstattacken oder einem Burn-Out, sollten sich Betroffene therapeutische Unterstützung (zum Beispiel in Form von einer Verhaltenstherapie) einholen.

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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