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Leiden Sie unter Nierensteinen? 5 Symptome können Warnzeichen sein

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Von: Judith Braun

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Nierensteine bleiben oft lange Zeit unentdeckt. Es gibt jedoch einige Beschwerden, die ein Hinweis auf das Leiden sein können.

Etwa fünf Prozent der Deutschen leiden unter Nierensteinen. Dabei handelt es sich um kompakte Ablagerungen, die aus kleinen Kristallen bestehen. Normalerweise werden diese jeden Tag über die Niere ausgeschieden und im Urin gelöst. Befinden sich jedoch zu viele Kristalle in zu wenig Urin, dann entstehen Nierensteine (oder Urolithiasis). Sie können lange Zeit unbemerkt bleiben. Es gibt jedoch mehrere Anzeichen, die auf das Leiden hindeuten können.

Nierensteine: Fünf Symptome, die auf das Leiden hindeuten

Frau mit Bauchschmerzen
Ein krampfender Schmerz im Unterbauch kann eines der typischen Symptome für Nierensteine sein. © PheelingsMedia/IMAGO

Mediziner unterscheiden bei Nierensteinen vier verschiedene Arten. Bei den meisten Nierensteinen (70 Prozent) handelt es sich um sogenannte Kalziumoxalatsteine, die sich durch eine stoffwechselbedingte übermäßige Ausscheidung von Kalzium und Oxalat über den Urin bilden. Harnsäuresteine machen weitere zehn Prozent der Nierensteine aus. Sie entwickeln sich vor allem aufgrund der Ernährung. Eine übermäßige Aufnahme von tierischem Eiweiß und Alkohol sowie Fastenkuren führen zu dieser Art von Nierensteinen. Harnwegsinfekte können wiederum zu sogenannten Kalziumphosphatsteinen führen. Am seltensten sind hingegen Zystinsteine. Sie werden durch angeborene Stoffwechselstörungen verursacht.

Dabei kommt es zu einer erhöhten Konzentration der schwerlöslichen Aminosäure Cystein im Urin. Weil Betroffenen ein Transport-Protein im Dünndarm fehlt, gelangt mehr Zystein als bei gesunden Menschen in den Urin. Denn normalerweise filtert das Protein bestimmte Stoffe wie Cystein/Zystin aus dem Verdauungsprodukt heraus. So reichert es sich jedoch in 20- bis 30-fach höherer Konzentration an und kristalliert aus. Nierensteine bilden sich meist im Nierenhohlsystem und wandern von dort aus über das Nierenbecken in die Harnleiter, wo sie oft festklemmen. Dadurch entstehen folgende Beschwerden, die schließlich ein Anzeichen für das Leiden sein können:

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Nierensteine: Im schlimmsten Fall droht Blutvergiftung

Wenn der Harnleiter verstopft, kann es zu einem Harnstau kommen, der behandlungsbedürftig ist. Dadurch, dass der Urin nicht mehr abfließen kann, sammelt er sich im Nierenbecken an. Dies kann nicht nur zu Nierenschäden führen: Auch Bakterien können sich schnell vermehren und zu einer Entzündung führen. Wenn die Entzündungswerte steigen, kann es sogar zur Blutvergiftung kommen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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