Parkinson-Demenz: Sieben Symptome – und die Unterschiede zu Alzheimer
Parkinson-Patienten entwickeln nicht selten zusätzlich eine Demenz. Die Symptome einer Parkinson-Demenz unterscheiden sich aber etwas von den typischen Alzheimer-Anzeichen.
Bei einer Parkinson-Demenz leiden Betroffene nicht nur unter den Symptomen der sogenannten Schüttelkrankheit: Zu dem typischen Zittern und anderen Beschwerden kommt auch noch Vergesslichkeit hinzu. Bis zu 40 Prozent der Parkinson-Patienten entwickeln eine Parkinson-Demenz. Anders als bei Alzheimer – die mit 60-70 Prozent aller Fälle am häufigsten vorkommende Demenz-Erkrankung – greift die Parkinson-Demenz zunächst nicht das Gedächtnis an. So kommt es erst später zu Gedächtnisstörungen. Die Krankheit zeigt sich jedoch durch weitere typische Symptome.
Parkinson-Demenz greift zunächst nicht das Gedächtnis an – sieben typische Symptome

Eine Parkinson-Demenz entwickelt sich erst im Verlauf einer Parkinson-Erkrankung, die auch Morbus Parkinson genannt wird. Das Parkinson-Syndrom betrifft vor allem die Motorik von Patienten. Muskelzittern, instabile Haltung, Muskelstarre, verlangsamte Bewegungen sind einige der typischen Symptome. Allerdings kann sich Parkinson bereits Jahre zuvor mit Alarmzeichen ankündigen, die meist nichts mit der Motorik zu tun haben und daher weniger eindeutig sind. Sie lässt sich bisweilen auch durch einen einfachen Riechtest mit Gewürzen erkennen.
Je älter die Patienten sind und je länger sie bereits unter der Erkrankung leiden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zusätzlich zu Parkinson auch eine Demenz entwickeln. Dabei sind vor allem zwei Mangelerscheinungen schuld: ein zu niedriger Gehalt von Dopamin und zu wenig Acetylcholin in den Zellen. Der Signalstoff Dopamin ist für die Steuerung von Bewegungsabläufen zuständig. Steht zu wenig davon zur Verfügung, kann sich die Schüttelkrankheit ausbilden. Acetylcholin ist für die Informationsweiterleitung an den Nervenendungen verantwortlich. Ein Mangel kann zur Demenz führen. Eine Parkinson-Demenz macht sich dabei durch folgende Symptome bemerkbar:
- langsameres Denken, verminderte Aufmerksamkeit
- Interessensverlust
- starres Denken, Dickköpfigkeit
- Depressionen
- Schwierigkeiten beim Lösen von Problemen und Planen von Aufgaben
- Beeinträchtigung des räumlichen Sehens
- Halluzinationen
Parkinson-Demenz: Behandlung und Therapie mit Medikamenten und Physiotherapie
Auch bei einer Parkinson-Demenz verändert sich meist die Persönlichkeit der Patienten. Allerdings können sie im Gegensatz zu Alzheimer-Erkrankten noch immer Neues lernen, auch wenn es ihnen oft schwerer fällt und es länger dauert. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft empfiehlt zudem zur Therapie einer Parkinson-Demenz die Behandlung mit Arzneimittel, die die Acetylcholinesterase hemmen und somit den Abbau von Acetylcholin verhindern. Zusätzlich können dopaminerge Medikamente und Physiotherapie gegen Parkinson-Symptome helfen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.