Professionelle Hilfe wird dann sinnvoll, wenn auch nach mehreren Versuchen und Anläufen das Problem nicht gelöst werden konnte, das Leid groß ist und über Monate hinweg besteht oder der Alltag nicht mehr bewältigt werden kann. Wer einer Person zu professioneller Hilfe rät, sollte sich vorher informieren, welche Möglichkeiten es in der Region gibt – Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Hausarzt, Facharzt oder Psychotherapeut. Dann kann zum Beispiel gemeinsam nach einem Therapeuten gesucht werden. Dennoch muss der Wille und das Einverständnis, Hilfe in Anspruch zu nehmen, von der betroffenen Person selbst ausgehen.
Wenn eine Person in einer akuten psychischen Krise steckt, können Angehörige wenig tun. Wenn ein Mensch sich selbst verletzt, droht, sich umzubringen oder in Wahn versunken oder aggressiv ist, sollten Experten geholt werden. Helfer von außen können die Situation besser einschätzen und diese beruhigen.
In Notfallsituationen können Angehörige den Sozialpsychiatrischen Dienst ihrer Region anrufen. Zum Beispiel
die Sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas Erding* oder sich an eine psychiatrische Ambulanz wenden. Telefonische Seelsorge bietet auch der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen. Droht ein Mensch sich oder andere zu gefährden, muss die Polizei (110) oder der Notarzt (112) gerufen werden. Diese können Erkrankte, wenn nötig, in eine psychiatrische Akutstation bringen.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.