Rheumaschmerzen: Eine frühe Behandlung lindert Schmerzen
Wer unter Rheumaschmerzen leidet, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Die Symptome auszuhalten verschleppt die Krankheit nur.
Rheuma kann unterschiedliche Gesichter haben. Unter den Begriff fallen mehr als 100 Krankheiten, bei denen die Betroffenen alle unter starken Schmerzen leiden. Damit diese Schmerzen nicht zu einem chronischen Problem werden, hat die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie eine klare Botschaft: Je früher Patienten rheumatische Schmerzen behandeln lassen, desto besser.
Rheumaschmerzen: Frühe Behandlung lindert Schmerzen

Unter den Rheuma-Krankheiten ist rheumatoide Arthritis besonders weit verbreitet. Von 100 Erwachsenen ist in Deutschland einer von dieser Krankheit betroffen, Frauen sogar dreimal so häufig wie Männer. Bis heute ist nicht geklärt, welche Ursachen die Krankheit hat. Expertinnen und Experten haben unter anderem genetische Faktoren, bestimmte Viren und Bakterien und andere Umwelteinflüsse im Verdacht. Rauchen erhöht beispielsweise das Risiko, von dieser Rheuma-Krankheit im Laufe des Lebens betroffen zu sein.
Bei einer rheumatischen Arthritis greift das Immunsystem, das den Körper eigentlich vor Krankheiten schützen sollte, das körpereigene Gewebe an. Daraufhin entzünden sich die Gelenke und es entstehen starke Schmerzen. Besonders betroffen sind beispielsweise Finger- oder Zehengelenke. Da sich das Immunsystem des Körpers gegen sich selbst wendet, zählen Rheumaerkrankungen zu den Autoimmunkrankheiten.
Weitere verbreitete Rheumaerkrankungen sind zum Beispiel:
- Kollagenosen
- Vaskulitiden
- Juvenile idiopathische Arthritis
Obwohl bisher noch keine eindeutige Ursache für Rheumaerkrankungen gefunden ist, gibt es Therapien, die die Schmerzen der Betroffenen deutlich lindern können.
Rheumaschmerzen: Nicht lange warten
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) fasst es kurz und knapp zusammen: Wer länger mit einem Arztbesuch und einer Therapie wartet, leidet mehr. Die Schmerzen, die Rheuma-Patienten fühlen, sind sehr individuell. Das hat zur Folge, dass eine entsprechende Therapie immer auf die jeweilige Person abgestimmt sein muss und es kein allgemeines Heilrezept gibt.
Bei einer Rheumaerkrankung gibt es mittlerweile verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. So konzentrieren sich Ärztinnen und Ärzte nicht nur auf Schmerzmittel, sondern kombinieren diese auch mit Ergotherapie, Physiotherapie und einer Ernährungsumstellung. Je eher Betroffene sich behandeln lassen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich kein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickeln kann und die Beschwerden nicht chronisch werden.
Der erste Schritt wäre beispielsweise laut Dr. Georg Pongratz von der DGRh, eine Behandlung mit schmerzstillenden Präparaten wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Auch Paracetamol oder Opioide können zum Einsatz kommen. Um stärkere Nebenwirkungen zu vermeiden, wenden Ärztinnen und Ärzte auch Präparate lokal auf der Haut an. Menschen mit dauerhaft stark schmerzenden Gelenken sollten einen Arztbesuch also nicht auf die lange Bank schieben, sondern sich zügig um eine Therapie kümmern.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.