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Schilddrüse gesund halten: Jodsalz reicht häufig nicht aus – Welche jodhaltigen Lebensmittel helfen

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Von: Judith Braun

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In Deutschland herrscht Jodmangel. Damit die Schilddrüse normal funktioniert, muss der tägliche Jodbedarf allerdings gedeckt sein.

Ist die Funktion der Schilddrüse gestört, kann dies Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. In Deutschland leidet jeder Dritte unter einer Schilddrüsenerkrankung. Störungen der Schilddrüse kommen demnach ausgesprochen häufig vor und können in jedem Lebensalter auftreten.

Unterschieden wird dabei zwischen krankhaften Veränderungen der Schilddrüse – das können Tumore, Knoten oder Vergrößerungen sein – und hormonelle Fehlfunktionen, wie etwa eine Schilddrüsenüberfunktion und eine Schilddrüsenunterfunktion. Lässt sich Schilddrüsenerkrankungen allerdings vorbeugen und wenn ja, wie?

Schilddrüsenerkrankung vorbeugen: Jodsalz reicht häufig nicht aus

Patient wird am Hals abgetastet.
Bis zu 80 Prozent des am Tag aufgenommenen Jods wird von der Schilddrüse verbraucht. ©  AndreyPopov/IMAGO

Jod wird laut dem Deutschen Schilddrüsenzentrum als Grundstoff für die Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt. Kurz gesagt: Ohne Jod gibt es kein Schilddrüsenhormon. Diese Hormone sind für den menschlichen Körper allerdings essenziell, schließlich sind sie beispielsweise für die Regulierung von Stoffwechselprozessen verantwortlich. Außerdem regen sie das Wachstum des Körpers und der Organe an.

Allerdings kann der Körper Jod nicht selbst produzieren. Auch die Speicherung von Jod ist begrenzt. So muss das vom Körper benötigte Jod regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. Über den Magen-Darm-Trakt gelangt es dabei zunächst passiv in das Blut und von dort aktiv in die Schilddrüse. Bis zu 80 Prozent des am Tag aufgenommenen Jods wird von der Schilddrüse verbraucht. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Erwachsenen eine tägliche Jodaufnahme von 180 bis 200 Mikrogramm (µg).

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Schilddrüse: Störungen vorbeugen mit jodhaltigen Lebensmitteln

Obwohl die Aufnahme von Jod für die Schilddrüse von großer Bedeutung ist, herrscht in Deutschland Jodmangel. Es wird empfohlen, konsequent Jodsalz zu verwenden, um ausreichend mit Jod versorgt zu werden. Um einer Schilddrüsenerkrankung vorzubeugen, reicht die Verwendung von Jodsalz allerdings nicht aus. Zusätzlich sollte Jod über andere Lebensmittel aufgenommen werden.

Mindestens einmal pro Woche sollte zum Beispiel Seefisch auf dem Teller landen. Seelachs enthält beispielsweise 200 µg / 100 g, was der empfohlenen Jodaufnahme entspricht. Daneben enthalten auch Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte sowie Brot reichlich Jod. Der Jodbedarf bei Schwangeren erhöht sich sogar auf 230 Mikrogramm. Um den Bedarf zu decken, wird ihnen empfohlen, Jodtabletten zu schlucken.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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