Schilddrüsenerkrankung erkennen: Fünf Symptome sprechen für ein gestörtes Organ
Erkrankungen der Schilddrüse machen sich oft unterschiedlich bemerkbar. Fünf typische Symptome sprechen für ein gestörtes Organ. So können Sie sie erkennen.
Wie wichtig die Schilddrüse für das Wohlbefinden ist, spüren die meisten Menschen meist erst dann, wenn das schmetterlingsförmige Organ aus dem Gleichgewicht gerät. Denn obwohl die Schilddrüse auf den ersten Blick eher unscheinbar ist, übernimmt sie zahlreiche lebenswichtige Aufgaben im Körper. Produziert die Schilddrüse zu viele oder zu wenige Hormone, kann das schwerwiegende Beschwerden auslösen. Je nachdem, ob es sich um eine Über- oder Unterfunktion handelt, fallen diese jedoch ganz unterschiedlich aus. Welche Symptome auf eine Erkrankung der Schilddrüse hindeuten und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten, erfahren Sie hier.

Schilddrüsenkrankheiten: Fünf Symptome sollten Sie kennen
In der Schilddrüse werden wichtige Botenstoffe gebildet, welche der Körper für zahlreiche lebenswichtige Vorgänge benötigt. Voraussetzung für eine gesunde Funktion der Schilddrüse ist die Aufnahme von Jod, welches der Körper für die Hormonproduktion benötigt. Da der Organismus Jod nicht selbst herstellen kann, muss er dieses ausreichend über die Nahrung aufnehmen. Die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) sind an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt: Sie regeln den Energiestoffwechsel, Kreislauf, Herzschlag, Blutdruckfunktionen sowie Wachstums- und Entwicklungsprozesse. Für das gesundheitliche Wohlbefinden ist es daher enorm wichtig, dass die Schilddrüse ungehindert arbeiten kann.
Während die Schilddrüse bei einer Überfunktion zu viele Schilddrüsenhormone produziert, setzt das schmetterlingsförmige Organ bei einer Unterfunktion laut Bundesgesundheitsministerium zu wenig Hormone frei. Je nach Art und Ausprägung der Störung sind die Symptome daher nicht nur vielseitig, sondern auch sehr unspezifisch. Nicht selten werden die Beschwerden anderen Erkrankungen zugeschrieben. Typische Beschwerden einer Schilddrüsenerkrankung gibt es zudem kaum.
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Schilddrüsenkrankheiten: Fünf Symptome sollten Sie kennen
Egal ob der Stoffwechsel durch eine Über- oder Unterfunktion aus dem Gleichgewicht gerät, eine Erkrankung der Schilddrüse kann fatale Folgen haben.
Folgende Symptome können darauf hindeuten, dass die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht ist:
- Psychische Beschwerden: Fehlende Konzentration, Müdigkeit und Antriebslosigkeit, aber auch Schlafstörungen, Nervosität und Stimmungsschwankungen können auf eine Schilddrüsenerkrankung hindeuten.
- Veränderungen in der Körpertemperatur: Typisch für Patienten mit einer Unterfunktion der Schilddrüse sind Symptome wie häufiges Frieren und Kältegefühle. Ist die Funktion der Schilddrüse gesteigert, äußert sich dies dagegen häufig in Schweißausbrüchen und einer erhöhten Körpertemperatur.
- Gewichtsschwankungen: Steigt oder fällt das Gewicht, obwohl Sie nichts an Ihrem Essverhalten geändert haben, kann dies auf eine Schilddrüsenerkrankung hindeuten.
- Stoffwechsel- und Verdauungsbeschwerden: Sind die Hormone durch eine Erkrankung der Schilddrüse aus dem Gleichgewicht, wirkt sich dies auch auf die Verdauung aus. So kommt es bei einer Unterfunktion häufig zu Verstopfungen, während bei einer Überfunktion Bauchkrämpfe und Durchfall typisch sind.
- Äußerliche Veränderungen: Ist die Hormonproduktion gestört, können Haarausfall sowie unreine und trockene Haut die Folge sein. Auch brüchige Nägel deuten auf eine Schilddrüsenerkrankung hin.
Ein weiteres typisches Anzeichen für eine Fehlfunktion der Schilddrüse ist eine Vergrößerung des Organs. Die Schwellung tritt im vorderen Halsbereich in Höhe des Kehlkopfs auf und ist meist eher harmlos. Ob Sie tatsächlich an einer Erkrankung der Schilddrüse leiden, sollten Sie bei Verdacht daher unbedingt von einem Facharzt abklären lassen. Denn viele der Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Gerade ältere Menschen sollten das Organ bei unspezifischen Symptomen untersuchen lassen. So treten Erkrankungen der Schilddrüse häufiger mit zunehmendem Alter auf.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.