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Schilddrüsenunterfunktion: Hilft Intervallfasten gegen das steigende Gewicht?

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Von: Jasmin Farah

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Betroffene mit einer Schilddrüsenunterfunktion beklagen oft Gewichtsprobleme und wollen abnehmen. Eine neue Fasten-Methode könnte der Schlüssel sein.

Hamburg – Seit einigen Jahren boomt der Abnehmtrend „Intervallfasten“. Fitnessgurus und Models schwören auf die Methode, um schlank zu werden oder zu bleiben. Doch auch immer mehr „Normalsterbliche“ haben die neue Art des Fastens für sich entdeckt. Sie ist schließlich kinderleicht durchzuführen, günstig und sogar zeitsparend. Demnach kann man sich sogar die „Fastenzeit“ so aussuchen, wie es für einen oder den jeweiligen Tagesablauf am besten passt.

Für diejenigen, die Übergewicht haben, klingt das verlockend – und definitiv besser als Crash-Diäten. Auch Menschen mit Stoffwechselerkrankungen haben im Netz bereits darüber berichtet, wie ihnen das Intervallfasten dabei geholfen hat, überschüssige Kilos loszuwerden. Doch was steckt dahinter? Und ist Fasten bei einer Schilddrüsenunterfunktion gesund?

Schilddrüsenunterfunktion: Hilft Intervallfasten gegen das steigende Gewicht?

Sie nehmen trotz Sport nicht ab, sondern sogar zu? Die Schilddrüse lässt sich mit Intervallfasten wieder ankurbeln.
Sie nehmen trotz Sport nicht ab, sondern sogar zu? Die Schilddrüse lässt sich mit Intervallfasten wieder ankurbeln. (Symbolbild) © NomadSoul/Imago

Intervallfasten bedeutet, dass Sie in einem bestimmten Zeitfenster nichts essen. Zuckerfreie Getränke wie Wasser, Kaffee oder Tee sind natürlich erlaubt. Das Zeitfenster können Sie individuell bestimmen. Grundsätzlich haben sich zwei Methoden erfolgreich etabliert – 16:8 und 5:2. Bei der ersten fasten Sie 16 Stunden lang und nehmen dann in den verbleibenden acht Stunden Ihre Mahlzeiten bzw. den täglichen Kalorienbedarf zu sich. Das klingt komplizierter als es ist.

Ein Beispiel: Sie essen beim Intervallfasten gegen 20 Uhr zu Abend und gehen dann schlafen. Am nächsten Tag lassen Sie das Frühstück ausfallen und essen erst wieder gegen zwölf Uhr Ihre nächste größere Mahlzeit. Bei der 5:2-Strategie essen Sie fünf Tage die Woche ganz normal und nehmen an zwei Tagen nur maximal 500 (Frauen) bis 800 (Männer) Kalorien täglich zu sich, zum Beispiel am Wochenende.

Durch das Intervallfasten wird der Körper gezwungen, seine Fettreserven anzuzapfen, ohne aber, dass man tagelang hungern muss oder der Stoffwechsel schlapp macht. Zudem steigert es auch das Durchhaltevermögen, da man stets das Ende des Fastenfensters vor Augen hat. Doch hilft dieser Abnehm-Hype auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion?

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Schilddrüsenunterfunktion: Das sagen Experten zum Intervallfasten

Bei Übergewicht geben jedenfalls die „Ernährungsdocs“ vom „Norddeutschen Rundfunk“ (NDR) grünes Licht. Sie raten zu einer Kombination aus Intervallfasten und einer kohlenhydratarmen Ernährung, die bei adipösen Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion die lästigen Pfunde purzeln lassen sollen.

Dem liegt zugrunde, dass das Intervallfasten den trägen Stoffwechsel sowie die Fettverbrennung ankurbelt. Darüber hinaus soll es antientzündlich wirken und das Immunsystem stärken. Ob und wie Intervallfasten für den einzelnen allerdings geeignet ist, sollte bei chronischen Krankheiten oder anderen Risikofaktoren mit dem Arzt vorher abgesprochen werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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