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Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion: Milch und Soja verstärken die Symptome

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Von: Laura Knops

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Bei einer Schilddrüsenunterfunktion können bestimmte Lebensmittel die Symptome verstärken. Dazu zählen auch Soja, Nüsse und Vollkornprodukte.

In der Schilddrüse werden Hormone gebildet, die maßgeblich an wichtigen Körperfunktionen wie Stoffwechsel, Wachstum und Verdauung beteiligt sind. Wer unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidet, sollte daher auf eine gesunde Ernährung achten und bestimmte Lebensmittel meiden. So stehen manche Nahrungsmittel im Verdacht, die typischen Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion auszulösen oder zu verstärken. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann sich dagegen positiv auf die Fehlfunktion auswirken.

Schilddrüsenunterfunktion: 10 Lebensmittel, die Sie vermeiden sollten

Da die Schilddrüse eine wichtige Rolle bei der Hormonproduktion spielt, beeinflusst eine Fehlfunktion des schmetterlingsförmigen Organs den gesamten Körper. Spurenelemente wie Selen, aber auch Kalzium und Eisen sowie Vitamine wie Vitamin A und Vitamin D sind an der Regulierung der Schilddrüse beteiligt. Diese Nährstoffe sollten daher bewusst über die Ernährung aufgenommen werden. Damit die Schilddrüse ausreichend Hormone liefern kann, benötigt sie jedoch vor allem ausreichend Jod. So kann sich bei einem Jodmangel die Schilddrüse vergrößern und eine Schilddrüsenunterfunktion auftreten.

Es ist eine Nahaufnahme eines Grünkohls zu sehen (symbolbild).
Kohlsorten wie Grünkohl enthalten bestimmte Inhaltsstoffe, welche die Jodaufnahme verhindern können (Symbolbild). © YAY Images / Imago

Der Körper nimmt Jod über die Nahrung auf. Der Tagesbedarf beträgt dabei laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Jugendlichen und Erwachsenen rund 200 Mikrogramm. Obwohl diese Menge mit der richtigen Ernährung problemlos eingehalten werden kann, erreichen viele Menschen die empfohlene Tagesration an Jod nicht. Grund dafür ist, dass Trinkwasser, Boden und die darauf angebauten Nahrungsmittel hierzulande sehr jodarm sind. Um den täglichen Jodbedarf zu decken, muss daher auf eine jodreiche Ernährung besonders geachtet werden. Zudem sollten Menschen, die bereits unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, Lebensmittel, die dem Körper Jod entziehen, unbedingt vermeiden.

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Schilddrüsenunterfunktion: Jodmangel vorbeugen

Während Lebensmittel mit hohem Jodanteil vermehrt gegessen werden sollten, sollten Betroffene bestimmte Inhaltsstoffe nur in Maßen zu sich nehmen. Dazu zählen Nahrungsmittel, welche sogenannte Goitrogene enthalten. Diese können auf Dauer die Jodaufnahme stören und eine Schilddrüsenunterfunktion begünstigen. Goitrogene Stoffe sind vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Soja und Sojaprodukten, aber auch in Kohlsorten wie Blumenkohl, Rosenkohl und Grünkohl zu finden.

Auch ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornbrot oder Müsli sowie Nahrungsmittel mit viel Kalzium wie Milch, Nüsse und Kaffee können bei einer Schilddrüsenunterfunktion problematisch sein. Denn Inhaltsstoffe in diesen Lebensmitteln erschweren die Wirksamkeit mancher Schilddrüsenmedikamente.

Diese Lebensmittel sollten Sie meiden:

  1. Kohlgemüse wie Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl und Rosenkohl
  2. Müsli
  3. Vollkornprodukte
  4. Nüsse
  5. Soja und Sojaprodukte
  6. Hirse
  7. Kaffee
  8. Samen und Kerne
  9. Milch
  10. Hülsenfrüchte

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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