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Schilddrüsenunterfunktion: Magnesium als Nahrungsergänzung kann sinnvoll sein

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Von: Judith Braun

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Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird der Stoffwechsel verlangsamt. Gleichzeitig kann es zu einem Magnesium-Mangel kommen. Nahrungsergänzung kann sinnvoll sein.

Magnesium ist ein Metallstoff, der für den menschlichen Organismus essenziell und lebenswichtig ist. Da der Körper Magnesium jedoch nicht selbst herstellen kann, muss er über die Nahrung zugeführt werden. Sind Menschen schon länger von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen, dann kann jedoch aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels nicht ausreichend Magnesium aus der Nahrung aufgenommen werden. Dies kann gerade zu Beginn einer Hormontherapie Probleme bereiten.

Schilddrüsenunterfunktion: Magnesium-Zufuhr kann sinnvoll sein

Eine Person hält eine Hand an ihren Hals.
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu einem Magnesium-Mangel führen. © Sorapop Udomsri/IMAGO

Menschen, die auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, nehmen häufig zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel zu sich, um einer scheinbaren Unterversorgung vorzubeugen. Allerdings ist eine zusätzliche Zufuhr meistens weder notwendig noch sinnvoll. Viele greifen dabei zu frei verkäuflichen magnesiumhaltigen Präparaten in Pulver- oder Tablettenform. Bei Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion kann es jedoch zu einem Magnesium-Mangel kommen. Dieser zeigt sich unter anderem durch folgende Symptome:

Magnesium ist für die Aktivierung von über 300 Enzymen wichtig und ist an vielen Vorgängen im Körper beteiligt. Es spielt außerdem eine bedeutende Rolle bei der Eiweißherstellung, im Energiestoffwechsel und bei der Übertragung von Nervenimpulsen. Zudem ist es entscheidend für die Zellerneuerung, der Muskeltätigkeit und dem Knochenaufbau.

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Schilddrüsenunterfunktion: Magnesium-Mangel kann zu Beginn der Therapie auftreten

Die Schilddrüse gehört zu den wichtigsten Organen im menschlichen Körper. Sie ist unter anderem für die Hormonproduktion zuständig und unterstützt so die Entwicklung und das Wachstum von Zellen. Ein Drittel der deutschen Männer und Frauen leiden allerdings unter einer Fehlfunktion des Schmetterlingsorgans. So produziert es bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu wenig Hormone, darunter die beiden wichtigsten Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Dies wirkt sich auf den gesamten Stoffwechsel aus und zeigt sich in verschiedenen Symptomen. Aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels kann Magnesium nicht ausreichend aus der Nahrung aufgenommen werden, wenn eine Unterfunktion bereits länger besteht.

Behandelt wird eine Schilddüsenunterfunktion durch eine Hormontherapie. Dabei wird das fehlende Schilddrüsenhormon Thyroxin durch ein Medikament ersetzt, welches dem körpereigenen Hormon entspricht. Den Wirkstoff nennt man auch Levothyroxin oder L-Thyroxin. Der Magnesium-Mangel kann gerade zu Beginn der Therapie Probleme bereiten. Zwar verbessert der Wirkstoff die Aufnahme von Magnesium in den Zellen. Durch die Anregung des Stoffwechsels erhöht es jedoch gleichzeitig auch den Bedarf und es kommt zur vermehrten Ausscheidung von Magnesium. Patienten nehmen dann oftmals Symptome einer Über- und Unterfunktion gleichzeitig wahr. Befinden sich die Schilddrüsenwerte allerdings im Normalbereich, dann könnte hier eben ein Magnesium-Mangel dahinterstecken.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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