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Schlaganfall: Hirnschlag oder Hirnblutung? Unterscheidung kann Leben retten

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Von: Jasmin Farah

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Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache. Daher ist wichtig, rasch Hilfe zu erhalten. Denn er kommt plötzlich und auf verschiedene Weise.

Ein Schlaganfall ist für die Betroffenen sehr gefährlich. Oftmals kommt er plötzlich und trifft diejenigen, die ihn erleiden, mit voller Wucht und meist unvorbereitet. Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprachstörungen, Lähmungen einer oder mehrere Körperteile, auftretende Taubheitsgefühle, Schwindel, starke Kopfschmerzen und ein unsicherer Gang bzw. Motorik. Wenn Sie bestimmte Einflussfaktoren im Alltag vermeiden, kann ein Schlaganfall verhindert werden.

Schlaganfall: Hirnschlag oder Hirnblutung? Unterscheidung kann Leben retten

Notaufnahme
Erleidet eine Person, braucht sie schnell Hilfe. (Symbolbild) © picture alliance

Der Grund liegt darin, dass bei einem Schlaganfall, plötzlich die Durchblutung des Gehirns gestört wird. Infolgedessen erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Dadurch kann das Hirngewebe geschädigt werden und wird es nicht behoben, können Nervenzellen sogar nach nur wenigen Stunden absterben. Mit teils fatalen Langzeitfolgen für die Betroffenen, je nachdem, wie groß die geschädigten Bereiche des Hirngewebes sind. Dennoch gibt es nicht nur den „einen“ Schlaganfall, tatsächlich wird er in zwei Hauptformen unterschieden:

Ein Hirninfarkt entsteht, wenn sich ein Blutgefäß im Gehirn verschließt. Ähnlich wie der Herzinfarkt, kündigt sich dieser bereits mit Vorboten an, wie zum Beispiel vorübergehende neurologische Störungen, auch ischämische Attacke (TIA) genannt. Dazu gehören Verlust des Sehvermögens, eine undeutliche Sprache und halbseitige Lähmungen von Arm und/oder Bein.

Hier wird der Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel verursacht, weiß das Öffentliche Gesundheitsportal Österreich. Dieses kann sich auch außerhalb des Gehirns bilden (Embolie), etwa in der Halsschlagader oder im Herz, zum Beispiel bei Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Herzklappenfehlern. In der Folge wird es mit dem Blutstrom zum Gehirn geschwemmt, wo es schließlich eine Arterie verschließt. Entsteht das Gerinnsel hingegen direkt in einem Blutgefäß im Gehirn, spricht man von einer Thrombose.

Schlaganfall: Hirnschlag oder Hirnblutung? Immer Notruf wählen

Bei einer Hirnblutung hingegen platzt ein Gefäß im Gehirn, was lebensgefährlich werden kann. Schließlich tritt aus dieser geplatzten Arterie Blut in den Gehirnraum aus. Der Bluterguss drückt auf das Hirngewebe, welches geschädigt werden kann. Ein Grund dafür ist, wenn die Arterie bereits durch Verkalkung vorgeschädigt ist. Das passiert etwa, wenn man über Jahre mit Bluthochdruck zu kämpfen hatte.

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Alternativ kann auch ein Blutgerinnsel, auch Aneurysma genannt, welches angeboren oder im Laufe des Lebens erworben ist, gerissen sein und zur Hirnblutung führen. Aber: Auch wenn ein Hirninfarkt häufiger vorkommt als eine Hirnblutung, muss bei jeglichem Verdacht auf einen Schlaganfall sofort der Notruf gewählt werden. Jede Sekunde zählt, um den Betroffenen bestmöglich und frühzeitig richtig zu versorgen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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