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Schwangerschaftsdiabetes: Was betroffene Frauen tun können

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Von: Kristina Wagenlehner

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Eine schwangere Frau sitzt in einem Park auf einer Bank. (Symbolbild)
Schwangerschaftsdiabetes ist eine Stoffwechselstörung, die während einer Schwangerschaft auftreten kann. (Symbolbild) © Agefotostock/Imago

Die Vorfreude auf das Kind steigt, dann die Diagnose: Schwangerschaftsdiabetes. Was betroffene Frauen dann tun können und sollten, lesen Sie hier.

München – Frau, jung, gesund, wird schwanger. Sie freut sich und besucht ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt. Diese führt, wie bei jeder Schwangeren, einen Blutzuckertest durch. Die Werte? Viel zu hoch. Die Diagnose: Schwangerschaftsdiabetes.

Schwangerschaftsdiabetes: Was betroffene Frauen tun können

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Erkrankung des Stoffwechsels, die während einer Schwangerschaft auftreten kann. Die Ursachen sind oftmals starke Veränderungen im Hormonhaushalt. Das sind die Risikofaktoren:

Ein Schwangerschaftsdiabetes verursacht häufig keine typischen Symptome oder sie werden von Betroffenen auch als Begleiterscheinung der Schwangerschaft gedeutet. Deshalb werden Frauen in der Regel zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche getestet. Frauen, die ein erhöhtes Risiko haben, sollten bereits früher einen Test durchführen lassen. Wird die Erkrankung nicht erkannt, kann es zu ernsten Folgen für Mutter und Kind kommen. (Kinderwunsch bei Diabetes mellitus: Alles, was Sie wissen müssen)

Schwangerschaftsdiabetes: So beugen Sie vor

Die beste Methode, um einen Schwangerschaftsdiabetes zu vermeiden, ist Übergewicht im Vorfeld abzubauen. Sprich: Wer zu viel wiegt, sollte am besten schon vor der Schwangerschaft unbedingt abnehmen.

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„Das ist die beste Möglichkeit, Schwangerschaftsdiabetes zu vermeiden“, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Sandra Hummel, die am Helmholtz Zentrum München zu der Erkrankung forscht, gegenüber der Zeitschrift „Diabetes Ratgeber“. Außerdem helfen diese neun Regeln, um Diabetes vorzubeugen.*

Schwangerschaftsdiabetes: Bewegung und Ernährung sind das A und O

Wird der Schwangerschaftsdiabetes rechtzeitig erkannt, ist er gut behandelbar. Außerdem kann die Betroffene mithelfen, um ihre Blutzuckerwerte zu stabilisieren. Die wichtigsten Punkte sind: Bewegung und Ernährung. Das heißt: Sport in der Schwangerschaft ist nicht verboten, sondern wird sogar empfohlen. Bei wem die Kugel schon ordentlich rund ist, der kann auch eine Runde spazieren gehen. Spaziergänge sind nachweislich gesund für Körper und Seele.

Neben viel Bewegung, sollten Betroffene keine großen Mengen Kohlenhydrate auf einmal, sondern über den Tag verteilt essen. Grundsätzlich sollten Sie Lebensmittel wählen, die den Blutzucker langsam steigen lassen: dazu gehören Haferflocken und Vollkornprodukte. Weißmehlprodukte und Süßigkeiten hingegen lassen den Zuckerwert in die Höhe schnellen und sollten Schwangere mit Diabetes besser meiden.

Schwangerschaftsdiabetes: Nach der Geburt zum Bluttest

Das Positive am Schwangerschaftsdiabetes ist, dass sich der Blutzuckerwert nach der Geburt fast immer normalisiert. Trotzdem sollten betroffene Frauen besonders auf ihren Blutzuckerwert achten und regelmäßig kontrollieren lassen. Das erste Mal sechs Wochen nach der Geburt beim Diabetologen. „Wenn die Werte normal ausfallen, sollte der Test alle zwei bis drei Jahre wiederholt werden“, sagt Hummel. Diese Nachsorge zahlt sich aus, denn damit kann Diabetes Typ 2 oft verhindert werden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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