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Speiseröhrenkrebs: Wie Kaffee-Genuss das Risiko erhöhen kann

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Von: Judith Braun

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Trinken Sie gerne jeden Tag Kaffee? Dann sollten Sie auf seine Temperatur achten. Wird er zu heiß getrunken, schadet dies der Speiseröhre.

In Deutschland erkranken jedes Jahr ungefähr 6.100 Männer und 1.800 Frauen an Speiseröhrenkrebs. Damit entspricht diese Krebsart einem Anteil von drei Prozent aller Tumorerkrankungen bei Männern und einem Prozent bei Frauen. Speiseröhrenkrebs zählt deshalb zu einer relativ seltenen Tumorerkrankung. Da Krebserkrankungen der Speiseröhre jedoch häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt werden, sind die Heilungschancen ungünstig. Um schweren Erkrankungen vorzubeugen, hilft es, einen gesunden Lebensstil zu pflegen – auch wenn der vollständige Schutz davor damit nicht garantiert ist. Wer allerdings speziell das Risiko für Speiseröhrenkrebs reduzieren möchte, sollte auf seine Kaffee-Gewohnheiten achten.

Speiseröhrenkrebs: Risiko durch Kaffee erhöht – Symptome

Tasse
Werden Kaffee oder Tee zu heiß getrunken, kann dies zu Schädigungen der Speiseröhre und letztendlich zu Speiseröhrenkrebs führen. © Gustafsson/IMAGO

Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) unterscheiden Ärzte bei Speiseröhrenkrebs zwischen einem Plattenephithelkarzinom und einem Adenokarzinom. Bei letzerem ist der untere Teil der Speiseröhre am Übergang zum Magen betroffen, während ein Plattenephithelkarzinom im gesamten Bereich der Speiseröhre vorkommen kann. Die Speiseröhre, auch Ösophagus genannt, ist ein an seiner Innenwand mit Schleimhaut bezogener Muskelschlauch, der den Rachen mit dem Magen verbindet.

Da nur jede dritte Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt wird, ist es umso wichtiger, auf bestimmte Anzeichen zu achten. Laut dkfz kann der Speiseröhrenkrebs im Frühstadium häufig durch eine Operation behandelt werden, wenn nur die Schleimhaut betroffen ist. So kann eine frühe Diagnose wie bei vielen Krankheiten die Überlebenschancen erhöhen. Sollten die folgenden Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten Sie diese von einem Arzt abklären lassen. Auch wenn nicht zwangsläufig eine Speiseröhrenkrebserkrankung dahinterstecken muss, da auch andere Ursachen möglich sind. Zu den typischen Anzeichen eines Speiseröhrenkrebs zählen folgende Symptome:

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Speiseröhrenkrebs vorbeugen: Achten Sie auf Ihre Kaffee-Gewohnheiten

Um einem Speiseröhrenkrebs vorzubeugen, sollten zum Beispiel Übergewicht und Alkohl- und Tabakkonsum vermieden werden. Außerdem sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, denn viel frisches Gemüse und Obst kann das Risiko verringern. Auch bei Kaffee sollten Sie vorsichtig sein. Dabei ist es jedoch nicht der Genuss von Kaffee an sich, der die Speiseröhre schädigen kann. So soll Kaffee sogar vor manchen Krebsarten schützen können. Der Konsum des beliebten Heißgetränks bietet beispielsweise Schutz vor einer Fettleber und Leberkrebs. Allerdings kann Kaffee das Risiko für Speiseröhrenkrebs steigern: Dies ist jedoch nur der Fall, wenn er zu heiß getrunken wird. Im Übrigen können deshalb auch andere Getränke wie etwa Tee schaden und zu einer chronischen Schädigung der Schleimhaut führen.

Wenn Sie mit Sodbrennen oder saurem Aufstoßen auf Kaffee oder andere Lebensmittel reagieren, sollten Sie dies beim Arzt abklären lassen. Denn meist sind nicht die in Kaffee enthaltenen Säuren dafür verantwortlich. Wer dauerhaft unter Sodbrennen leidet, sollte deshalb zum Beispiel mit der richtigen Ernährung das Leiden verhindern. Langfristig können sonst Schädigungen der Schleimhaut auftreten, die wiederum als Vorstufe von Speiseröhrenkrebs gelten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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