Speiseröhrenkrebs: Welche Warnsignale Sie ernst nehmen und zum Arzt gehen sollten
Unser Körper schickt Warnsignale, wann etwas zu viel ist oder wann man sich untersuchen lassen sollte. Das kann dabei helfen, Erkrankungen früh zu erkennen.
Gesunde Ernährung, viel Bewegung, keinen Alkohol trinken oder nicht rauchen – das alles kann dazu beitragen, dass Menschen gesund bleiben – eine Garantie gibt es allerdings nicht dafür. Daher sind Vorsorgeuntersuchungen wichtig, dabei kann dann frühzeitig festgestellt werden, ob bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt. Immer am 04. Februar findet der Weltkrebstag statt. 2023 stand dieser unter dem Motto „Close the care gap – Versorgungslücken schließen“. Jährlich erkranken 510.000 Menschen in Deutschland an Krebs, bis zum Ende des Jahrzehnts wird die Zahl, wie Expertinnen und Experten vermuten, auf 600.000 Erkrankungen pro Jahr ansteigen. Sie können sich schützen, wenn Sie frühzeitig auf erste Anzeichen Ihres Körpers hören.
Speiseröhrenkrebs: Was ist das eigentlich?

Die Speiseröhre (Ösophagus) verbindet den Mund- und Rachen mit dem Magen. Diese ist ein Muskelschlauch, der an der Innenwand mit einer Schleimhaut überzogen ist. Wenn dort Krebs diagnostiziert wird, unterscheidet man, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) informiert, in zwei verschiedene Arten:
Plattenephithelkarzinom | Kann im gesamten Bereich der Speiseröhre vorkommen. Etwa vier von zehn Menschen erkranken daran. |
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Adenokarzinom | Die Erkrankung ist im unteren Abschnitt der Speiseröhre, am Übergang zum Magen. Daran erkranken etwa fünf von zehn Patientinnen und Patienten. |
Etwa 7.550 Menschen aus Deutschland erkranken jährlich an Speiseröhrenkrebs, Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen. Durchschnittlich erkranken Menschen eher zwischen 68 Jahren (Männer) und 71 Jahren (Frauen) an Speiseröhrenkrebs, informiert dkfz. Nur jede dritte Erkrankung wird in einem frühen Stadium erkannt – auf welche Symptome Sie achten sollten.
Welche Anzeichen Sie ernst nehmen sollten – Speiseröhrenkrebs
Haben Sie anhaltende Schmerzen beim Schlucken oder Ihnen fällt auf, dass Sie sich häufig verschlucken, dann kann dies ein Anzeichen sein, welches Sie abklären lassen sollten. Ebenso seien Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit oder Erbrechen (eventuell mit Blut), Symptome, die Sie von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen sollten, sofern die „über einen längeren Zeitraum“ anhalten, schreibt dkfz auf der eigenen Webseite. Meist treten die Symptome allerdings erst spürbar auf, wenn eine Erkrankung schon fortgeschritten ist.
Eine Studie hat herausgefunden, dass zu heißer Tee das Risiko an Speiseröhrenkrebs zu erkranken erhöhe.
Mögliche Symptome im Überblick:
- Schluckbeschwerden können sich als Druckgefühl oder Schmerz beim Essen äußern. Allerdings sei gerade dieses Anzeichen bei älteren Menschen generell keine Seltenheit und könne andere Ursachen als Krebs haben, informiert dkfz. Aber auch bei jungen Menschen sei ein Tumor nicht der einzige Grund für Schluckbeschwerden.
- Appetitlosigkeit und Erbrechen führen bei einer Erkrankung meist zu einem (ungewollten) Gewichtsverlust.
- Blutungen können ebenfalls auf Speiseröhrenkrebs hindeuten. Blut im Stuhl (Teerstuhl) oder Blut in Erbrochenem können bei einer Erkrankung auftreten.
- Krämpfe in der Speiseröhre
- Sodbrennen oder häufiges „Aufstoßen“ (Reflux)
- Heiserkeit (meist ein Symptom, das später auftritt)
Quellen: dkfz, Krebsgesellschaft, Stand: 03.02.2023
Sollten bei Ihnen diese Symptome auftreten, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Sie an Speiseröhrenkrebs erkrankt sind. Diese Beschwerden können auch andere Ursachen haben, allerdings ist es sinnvoll, dass Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Gerade anhaltende Schluckbeschwerden sind ernstzunehmen und sollten immer abgeklärt werden, informiert die Deutsche Krebsgesellschaft. Weiter heißt es, dass der Speiseröhrenkrebs im Frühstadium meist durch eine Operation behandelt werden könne, sofern nur die Schleimhaut betroffen sei. Allgemein wirkt sich eine frühe Diagnose, wie bei vielen Krankheiten, auf die Überlebenschancen aus.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.