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Größere Gefahr für Schlaganfall: Psychosozialer Stress verdoppelt das Risiko

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Stress kann verschiedene Auswirkungen haben, angefangen von Schlafstörungen bis hin zu schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch Depressionen sind möglich.

Psychische und soziale Faktoren stellen ein signifikantes Risiko für das Auftreten von Schlaganfällen dar. Umgekehrt kann ein Schlaganfall tiefgreifende, psychische Folgen beim Betroffenen verursachen, wie eine Depression. Psychosozialer Stress aufgrund von Geldproblemen, Stress im Beruf oder Sorgen im Privatleben durch Familie sowie Partnerschaft und das Auftreten eines Schlaganfalls stehen in unmittelbarem Zusammenhang und beeinflussen einander. Das Risiko und die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall durch psychosozialen Stress zu erleiden, ist um das doppelte erhöht, im Vergleich zu Personen mit weniger oder ohne Stress.

Schlaganfall-Gefahr: Psychosozialer Stress verdoppelt das Risiko

Frau fasst sich an die Stirn
Psychosozialer Stress aufgrund von Geldsorgen, Stress im Beruf oder Sorgen im Privatleben durch Familie sowie Partnerschaft und das Auftreten eines Schlaganfalls und Herzinfarkts stehen in unmittelbarem Zusammenhang, laut Studien. © AndreyPopov/Imago

So zeigte sich beispielsweise anhand einer internationalen Fall-Kontroll-Studie mit 13.350 Schlaganfallpatienten und 13.462 Personen der Vergleichsgruppe, dass Stress bei der Arbeit und zu Hause stark miteinander korrelieren. Auf Basis dieser Erkenntnis wurde ein sogenannter psychosozialer Index ermittelt, welcher unterschiedliche Variablen wie Geldsorgen, Stress am Arbeitsplatz oder im Privatleben sowie traumatische Ereignisse wie Gewalt in der frühen Kindheit beinhaltet. Insgesamt zeigte sich in der Auswertung eine über zweifach erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Schlaganfalls bei einem psychosozialen Index, der mehrere der Risikofaktoren aufwies.

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Dass akuter wie chronischer Stress einen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen kann, zeigt auch die Untersuchung rund um Dr. med. Ute Elisabeth Wilbert-Lampen, Fachärztin für Innere Medizin am Klinikum Großhadern in München. In diesem Zusammenhang wurde die Häufigkeit von Herzinfarkten im Raum München in den Jahren 2003, 2005 und 2006 beobachtet. Das Interessante: Im Jahr der Weltmeisterschaft 2006 zeigte sich jeweils genau an den Spieltagen der Deutschen Nationalmannschaft eine deutliche Erhöhung der Fälle von Herzinfarkt.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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