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Alkohol in der Corona-Pandemie: Wie hat sich unser Konsum in der Krise verändert?

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Von: Jasmina Deshmeh

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Zwei Frauen sitzen an einem Tisch und greifen jeweils nach einem Glas mit Weißwein (Symbolbild)
Experten fürchteten eine Zunahme des Alkoholkonsums durch die Corona-Krise. Hat sich die Sorge bewahrheitet? (Symbolbild) © Westend61/imago-images

Hat uns die Pandemie in einen übermäßigen Alkoholkonsum gestürzt? Das Statistische Bundesamtes ist dem Konsumverhalten der Deutschen im letzten Jahr auf den Grund gegangen - mit überraschendem Ergebnis.

Wiesbaden (dpa/tmn) – Haben die Deutschen im Lockdown tatsächlich mehr getrunken? Nein, sagt die Statistik. Im Gegenteil: der Bierkonsum sank so stark wie seit 1993 nicht mehr - um 5 Liter auf 86,9 pro Kopf. Auch Schaumweine, Spirituosen und sogenannte Zwischenprodukte wie Sherry oder Portwein haben an Beliebtheit verloren. Ganz im Gegensatz zu Tabak, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Steuereinnahmen, Produktion und Preisen von Genussmitteln nun verraten.

Alkohol in Corona-Zeiten: Was sind die Gründe?

Als wesentlichen Grund sehen die Experten geschlossene Gaststätten und abgesagte Großveranstaltungen. Dadurch hätten sich einfach weniger Trinkgelegenheiten ergeben. Das zeigt sich auch im rückläufigen Trend bei der Produktion alkoholfreier Sorten, die um 1,8 Prozent auf 4,1 Millionen Hektoliter eingebrochen ist. Auch die Zahl der in Deutschland ansässigen Brauereien ging um 24 auf insgesamt 1528 zurück - und das erstmals seit dem Jahr 2012.

Die geringe Nachfrage und die gesenkte Mehrwertsteuer machen sich auch im Bier-Preis bemerkbar: Er sank um 0,9 Prozent. Auch die Weine wurden insgesamt etwas billiger - einzige Ausnahme: Rot- und Roséweine, deren Preise mit 0,2 Prozent etwas gestiegen sind. Seit Januar verzeichnen die Statistiker jedoch insgesamt wieder steigende Spirituosen-Preise.

Alkohol in Corona-Zeiten: Dafür höherer Tabakverbrauch

Beim Tabak sieht es ein wenig anders aus:

Die Statistiker vermuten, dass selbstgedrehte Zigaretten für viele Raucher im Lockdown einfacher erhältlich waren, als Zigaretten aus dem Ausland. Diese „günstigen Zigaretten“ werden, genau wie Schmuggelware, nicht von der deutschen Steuerstatistik erfasst. (Mit Material von dpa)

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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