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Ernährung gegen Altern: Wie Sie sich jung essen und länger fit bleiben

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Von: Judith Braun

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Gesund altern hängt eng mit einer gesunden Ernährungsweise zusammen. Eine Expertin erklärt, was ältere Menschen tun können, um länger fit zu bleiben.

Länger jung und fit bleiben, das wünschen sich wohl viele Menschen. Dabei kann man durchaus selbst etwas tun, um dem Altern entgegenzuwirken und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Nicht nur ein gesunder Lebensstil spielt eine wichtige Rolle. Insbesondere die Ernährung hat einen Einfluss darauf, wie schnell und gesund wir altern.

Altern: Wie Ernährung den Prozess beeinflussen kann

Frau hält Tasse in der Hand
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass man den Alterungsprozess mit einer pflanzlich betonten Ernährungsweise aufhalten und sein Leben dadurch verlängern kann. © Joseffson/IMAGO

Laut Prof. Dr. Kristina Norman, Leiterin der Abteilung Ernährung und Gerontologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, hat „die Ernährung als einer der wichtigsten Lebensstilfaktoren einen ganz großen Einfluss auf die Alterung“, wie sie gegenüber dem Radiopodcast „Wissenswerte“ vom rbb 24vInforadio erklärt. Zudem beeinflusst sie die Entstehung von Krankheiten, die laut Norman ein gesundes Altern gerade nicht ermöglicht. Laut der Ernährungsexpertin deuten die Ergebnisse mehrerer Studien daraufhin, dass pflanzliche Lebensmittel die Krankheitsentstehung jedoch aufhalten und zum Teil auch verschieben können. Durch eine balancierte und pflanzlich betonte Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte könne man eine gesunde Lebensspanne verlängern, meint Norman.

„Kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall; Anm. d. Red.), Tumorerkrankungen, respiratorische Erkrankungen (z.B. Bronchitis, Halsentzündung, Lungenentzündung; Anm. d. Red.), und Diabetes-Typ-II lassen sich durch die Ernährung positiv beeinflussen, sogar wenn man schon erkrankt ist“, meint Norman. Nicht nur die Zusammensetzung der Mahlzeiten, sondern auch die Menge sowie der Zeitpunkt spielen dabei eine Rolle. „Studien zum Intervallfasten – bei dem man nur innerhalb von acht Stunden isst – zeigen, dass morgens essen einen größeren Einfluss hat auf den Lipidstoffwechsel, den Glucosestoffwechsel und die Insulinsensitivität. Verlagern wir dies hingegen auf die Abendstunden, kommt sozusagen die Verdauungsphase gleichzeitig mit der Schlafphase zusammen und hat somit größerer Nachteile.“

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Gesund altern: Expertin empfiehlt Ernährungsstrategien

Um dem Altern entgegenzuwirken und länger gesund und fit zu bleiben, empfiehlt die Ernährungsexpertin sowohl Personen bereits in jungen Jahren als auch für ältere Menschen deshalb folgende Ernährungsstrategien:

Somit unterscheidet sich eine gesunde Ernährungsweise älterer Menschen zunächst einmal nicht von der Jüngerer. Nährstoffe spielen im Alter jedoch laut Norman eine wichtigere Rolle. „Der bekannteste Nährstoff im Alter, bei dem Forscher einen höheren Bedarf sehen, ist Eiweiß.“ Denn im Alter nimmt die Muskelmasse ab, die Körperzusammensetzung verändert sich etwas und der Energiebedarf sinkt. „Häufig kommt es dazu, dass zu viel Energie gegessen wird, aber nicht ausreichend Protein“, erklärt die Wissenschaftlerin. Diese Diskrepanz führe zu einem rascheren Verlust der Muskelmasse und dadurch zu schnellerem Altern.

Norman berichtet außerdem von einer Modellierungsstudie mit bemerkenswerten Ergebnissen: „Wenn man mit 50 Jahren noch umsteigt auf eine optimalste Ernährungsweise, die man sich vorstellen kann, dann erreicht man im Durchschnitt anhand dieser Modellierungsrechnungen zehn Lebensjahre hinzu.“ Deshalb sei es laut der Expertin nie zu spät, etwas für seine Gesundheit zu tun. Eine Ernährungsumstellung lohne sich demnach auch noch im Alter von 50 oder 60.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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