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Mit braunem Fett Diabetes vorbeugen: Darum hilft kaltes Duschen

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Von: Kristina Wagenlehner

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Frau duscht sich im Freibad in Kirchzarten
Kalt duschen kann helfen Diabetes vorzubeugen © Patrick Seeger

Braunes Fett kann vor Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, das beweist eine aktuelle Studie. Braunes Fett verbrennt Kalorien und lässt sich mit Kälte ganz einfach in Schwung bringen.

München – Braunes, beiges und weißes Fett: Jeder Mensch trägt diese verschiedenen Fettgewebe in sich. Während das „böse“ weiße Fett Energie speichert, verbrennt das „gute“ Braune Fett Energie, um Wärme herzustellen. Dieser Effekt nennt sich Thermogenese. Babys beispielsweise haben braunes Fett an Hals und Brust, damit sie nicht auskühlen. An diesen Stellen ist das braune Fett noch zu finden:

Braunes Fett gegen Diabetes: Braunes Fett verbrennt Kalorien

Forschende des Rockefeller University Hospital in New York haben nun die Tomografien, also Schnittbilder, von mehr als 50.000 Patient:innen ausgewertet. Sie stellten fest: Menschen mit braunem Körperfett hatten nur halb so oft Typ-2-Diabetes wie jene, bei denen es nicht nachweisbar war. Außerdem litten sie seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten. Braunes Fettgewebe ist auch der Grund, warum manche Menschen scheinbar nie zunehmen, egal was sie essen.*

Braunes Fett gegen Diabetes: Fett aktivieren

Je älter wir werden, desto „fauler“ wird allerdings das braune Fett. Es wird immer inaktiver, verbrennt weniger Energie und produziert weniger Wärme. Forscher:innen haben auch festgestellt, dass bei Personen mit Diabetes und Adipositas die Aktivität des braunen Fettgewebes abnimmt. So wie die Aktivität des Fettgewebes abnimmt, kann sie auch wieder zunehmen. Das passiert zum Beispiel bei Kälte. 

Braunes Fett gegen Diabetes: Kalt duschen hilft

Wer sich ins Kalte begibt, bringt seine Fettzellen richtig zum Feuern. Damit die Körpertemperatur nicht sinkt, wandelt das braune Fett Zucker in Wärme um. Das belegen Studien der Technischen Universität München (TUM). Für diese Studien verbrachten die Teilnehmer:innen täglich mehrere Stunden in einer Kältekammer. Dadurch steigerte sich die Aktivität und die Heizleistung des braunen Fetts. Auch die Kontrolle des Blutzuckers durch Insulin verbesserte sich.

Für aktive braune Fettzellen müssen Sie sich allerdings nicht in eine Kältekammer begeben. Der Kalorienverbrauch von inaktiven braunen Fettzellen lässt sich bereits durch kurzzeitige Kältezufuhr wieder in Schwung bringen. Heißt: Schon eine kurze knackig kalte Dusche lässt die Fettzellen tanzen und verbrennt ganz automatisch Kalorien und kann die Gesundheit schützen. 

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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