Cholesterinwerte: Gutes und schlechtes Cholesterin – so unterscheiden sie sich
Cholesterin ist im menschlichen Körper an vielen lebenswichtigen Funktionen beteiligt. Doch ein zu hoher Cholesterinspiegel kann sehr gefährlich werden.
München – Viele Menschen fürchten einen zu hohen Cholesterinspiegel und meiden daher Lebensmittel wie Eier, Butter und Sahne. Tatsächlich kann zu viel Cholesterin im Blut gefährlich werden. Denn sind die Blutfettwerte dauerhaft erhöht, drohen Arterienverkalkungen, im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Doch unser Körper braucht Cholesterin auch um viele lebenswichtige Funktionen aufrecht erhalten zu können. Wie Sie „gutes“ von „schlechtem“ Cholesterin unterscheiden können, erfahren Sie hier.
Cholesterinwerte: Gutes Cholesterin und schlechtes Cholesterin – so unterscheiden Sie sie
Obwohl Cholesterin einen schlechten Ruf hat, ist die fettähnliche Substanz alles andere als ungesund. Denn im Körper trägt das lebenswichtige Cholesterin als Baustein zur Produktion von Hormonen zur Bildung von Vitamin D und dem Zellaufbau bei. Es übernimmt also viele wichtige Aufgaben und Funktionen im Organismus.
Das im Blut gemessene Cholesterin, auch „Gesamt-Cholesterin“ genannt, setzt sich dabei aus verschiedenen Werten zusammen. So unterscheiden Ärzte zwischen „gutem“ Cholesterin (High-Density-Lipoprotein oder HDL-Cholesterin) und dem „bösen“ Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein oder LDL-Cholesterin).
Cholesterinwerte: Das macht Cholesterin im Körper
Ein Großteil des Cholesterins wird über eine fettreiche Nahrung aufgenommen. Während das „gute“ Cholesterin den Körper vor Krankheiten und Ablagerungen in den Gefäßen zu schützen scheint, lagert sich das „schlechte“ Cholesterin nach und nach in den Wänden der Blutgefäße ab.
Je mehr Sie also von dem „guten“ HDL zu sich nehmen, desto besser. Denn gutes Cholesterin schützt nicht nur die Gefäße vor Verkalkungen. HDL sorgt auch dafür, dass überschüssiges Cholesterin im Blut von den Arterienwänden zurück zur Leber transportiert wird. Dort wird es dann über die Galle ausgeschieden.
Cholesterinwerte: Diese Richtwerte gibt es
Rund ein Drittel der Erwachsenen leiden laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) unter einem zu hohen Cholesterinspiegel. Bei ihnen übersteigt das Gesamtcholesterin also den empfohlenen Richtwert von 200 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) im Blut.
Kommen andere Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder regelmäßiges Rauchen hinzu, ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen jedoch schon deutlich früher erhöht. So sollte der Cholesterinwert bei Patienten mit starkem Bluthochdruck oder Diabetes höchstens 100 mg/dl betragen.
Cholesterinwerte: Gesunde Fette in die Ernährung integrieren
Wer zu hohe Cholesterinwerte hat, greift häufig zu Medikamenten. Dabei kann auch die richtige Ernährung dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Und das, ohne die „guten“ Fette vom Speiseplan streichen zu müssen.
Während fettreiche und tierische Produkte nur noch selten auf dem Tisch gehören, sollten dafür mehr pflanzliche und fettarme Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Getreideprodukte integriert werden. Diese enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die die Gefäßwände elastisch halten.
Diese Lebensmittel zählen zu den „guten“ Fetten:
- Pflanzliche Öle wie Olivenöl oder Rapsöl
- Margarine
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Getreide
- Vollkorn
Als ungesund gelten laut Ernährungsexpertin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) dagegen gesättigte Fettsäuren in Kokosfett, Butter, Sahne, Schmalz und Speck*. Aber auch in verarbeiteten Lebensmitteln wie Pizzen, Torten und Aufstrichen können sich ungesunde Fette verstecken. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.