Corona-Masken: Möchten Deutsche sie auch nach der Pandemie tragen?
Für die meisten Menschen sind Corona-Masken nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken – oder? Eine Umfrage zeigt, wie die Deutschen dazu stehen.
Berlin – AHA! Dieser Ausdruck vermittelt mittlerweile nicht mehr nur einen Moment der Überraschung. Seit der Corona-Pandemie ist dieses Akronym eine Bezeichnung dessen, womit sich Menschen in Deutschland tagtäglich auseinandersetzen (müssen). AHA brachte für viele Menschen einen gewaltigen Einschnitt in den Alltag. Nicht zuletzt deswegen wurde es wohl auch zum Wort des Jahres 2020, laut der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. in Wiesbaden.
Corona-Masken: Möchten Deutsche sie auch nach der Pandemie tragen?
Die AHA-Formel oder auch bekannt als AHA-Regel*, bezeichnet die in Deutschland seit 2020 eingeführte und empfohlene Kombination der Vorsorge-Maßnahmen, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen.
Die AHA-Regel steht für:
- A wie „Abstand halten!“: Mindestens eineinhalb Meter räumlichen Abstand zu Mitmenschen einhalten, auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder beim Anstehen
- H wie „Hygiene-Maßnahmen beachten!“: Husten und Niesen in die Armbeuge oder ein Taschentuch sowie das regelmäßige Händewaschen bzw. -desinfizieren
- „Alltagsmaske tragen!“ bzw. „Alltag mit Maske“: Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung – überall, wo es eng und gedrängt ist, ob draußen oder in Innenräumen
Mittlerweile wurde die AHA-Regel mit „L für regelmäßiges Lüften“ und „C für Corona-Warn-App aktivieren“ erweitert.

Corona-Schutzmaske: Macht Sie auch nach der Pandemie Sinn?
Manchen von uns ist sie bereits seit Einführung ein lästiges Übel, die das Atmen erschwert, Allergien und Pickel im Nase-Mund-Bereich zur Folge hat und die Brille permanent beschlagen lässt. Diese Kritiker warten förmlich darauf, dass die Maskenpflicht aufgehoben wird. So sind es immerhin 41,9 Prozent der Menschen in Deutschland, die auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten möchten. Das geht aus einer repräsentativen Befragung von 2021 des Meinungsforschungsinstituts Civey hervor. Demgegenüber steht fast die Hälfte der Befragten mit 44,7 Prozent, die auch nach der Corona-Pandemie weiter Maske zum Schutz vor Ansteckung und Erkrankung tragen möchten. Möglicherweise auch, da wir mit Maske schöner geschätzt werden, wie eine Studie verrät. Der Rest von 13,4 Prozent ist unentschieden.
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Corona-Maske im Alltag: Umfrage zeigt deutliche Tendenz
Bei der Befragung spielt auch das Alter und das Geschlecht eine Rolle:
- 54,1 Prozent der Menschen über 65 Jahren und immerhin 50,5 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sprachen sich laut Umfrage für ein weiteres Tragen der Corona-Maske nach der Pandemie aus.
- Ablehnend standen dem Tragen der Maske 46,7 Prozent der Männer und 37,3 Prozent der Frauen gegenüber. Dafür sprechen sich 41,2 Prozent der Männer und 48,2 Prozent der Frauen für die Corona-Maske nach der Pandemie aus.
Corona-Maske im Alltag tragen: Fallzahl anderer Infektionskrankheiten sank
Durch die Coronamaßnahmen wie Maske tragen, Abstand halten und gründliches Hände waschen (mindestens 20 Sekunden), sank auch die Fallzahl anderer Infektionskrankheiten immens. Insbesondere bei den Infektionskrankheiten, die wie Covid-19 über Tröpfchen übertragen werden, ist ein deutlicher Rückgang zu erkennen. Seit 2020 wurden laut RKI beispielsweise nur noch rund ein Drittel der Norovirusinfektionen verzeichnet.
Die Zeit der Influenza-Ausbreitung fiel im Jahr 2020/2021 nahezu komplett aus. Bereits im Frühjahr 2020 kam die Grippesaison zu einem verfrühten Ende. Das ist auch den Corona-Maßnahmen wie AHA mit Abstandsregel, Hygienemaßnahmen und Alltagsmaske zu verdanken. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.