Geschwollene Füße: Das hilft gegen dicke Beine und Knöchel
Im Flugzeug, im Sommer, im Alter: Geschwollene Füße sind nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhaft. So entstehen die Schwellungen und Tipps dagegen.
Immenstadt – Vor allem im Sommer leiden viele an geschwollenen Füßen und Beinen. Denn bei Hitze weiten sich die Gefäße, wodurch mehr Flüssigkeit ins Gewebe austreten kann. Langes Stehen oder Sitzen zudem die Wassereinlagerungen. Viele, vor allem ältere Menschen, begleiten die dicken Beine aber über das ganze Jahr.
Geschwollene Füße: Das hilft gegen dicke Beine und Knöchel
Geschwollene Füße entstehen bei hohen Temperaturen, durch zu enge Kleidung und/oder langes Sitzen oder Stehen. Manche sind dafür anfälliger als andere, Frauen mehr als Männer. Besonders häufig leiden Seniorinnen und Senioren an Wassereinlagerungen in den Beinen.
Der Grund: Im Alter lässt die Leistungsfähigkeit der Venenfunktion nach. Das führe zu chronischer Venenschwäche, sagt Prof. Wulf Ito, Chefarzt des Herz- und Gefäßzentrums Oberallgäu-Kempten in Immenstadt. Venenschwäche, auch venöse Insuffizienz genannt, bedeutet: Der Transport des Blutes aus den Beinen zum Herzen hinauf – gegen die Schwerkraft – funktioniert nicht mehr reibungslos. Das Blut staut sich in den Venen der Beine. Dadurch fließt vermehrt Flüssigkeit in umliegendes Gewebe. Ödeme bilden sich.
Allerdings können auch Krankheiten geschwollene Beine verursachen. Dazu gehören:
- Organprobleme
- chronische Herzschwäche
- Nieren- oder Lebererkrankungen
- Schilddrüsenunterfunktion
Deshalb sollte die genaue Ursache in jedem Fall geklärt werden. Kommt zu den geschwollenen Beinen Atemnot, Brustschmerzen und Herzrasen hinzu, sollte umgehend der Notruf gerufen werden.
Geschwollene Füße: Behandlung von Wassereinlagerungen
Je nachdem, was die Ursache der geschwollenen Füße und Beine ist, unterscheidet sich auch die Behandlung. Grundsätzlich raten Experten, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Zudem können Medikamente das Leiden lindern, ebenso wie Kompressionsstrümpfe:
„Sie bewirken, dass sich die Venen in den Beinen zusammenpressen“, sagt Ito. Das hilft ihnen dabei, Blut effektiver zum Herzen zu leiten. Weil dadurch weniger Flüssigkeit ins Gewebe austritt, lassen die Schwellungen an Beinen und Knöcheln nach.
Geschwollene Füße: Tipps für den Alltag
Egal, ob Sie chronisch oder nur hin und wieder an geschwollenen Beinen leiden: Folgende Tipps können die Wassereinlagerungen in den Füßen und Beinen bekämpfen, tun gut und lassen sich einfach in Ihren Alltag einbauen:
- Kaliumreiche Lebensmittel essen und/oder trinken. Dazu gehören: Avocado, Quinao oder Apfelessig. Geben Sie dazu einfach zweimal täglich ein bis zwei Teelöffel rohen, naturtrüben Apfelessig in ein Glas Wasser. Gut verrühren. Wer will, kann etwas Honig beimischen und trinken
- Apfelesseig können Sie auch direkt auf die betroffenen Stelle reiben
- Viel Trinken ist wichtig, um das Wasser aus dem Gewebe zu schwemmen: Gut geeignet sind Brennessel- oder Pfefferminztee. Die Tees besitzen eine entwässernde und harntreibende Wirkung und aktivieren den Lymphfluss. Beide Kräuter zählen zu den beliebtesten Heilpflanzen*
- Salz reduzieren: Bei zu viel Salz sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe. Wer nicht reduzieren möchte, sollte zumindest auf Meersalz umsteigen, das enthält weniger Natrium
- Kühlen und Beine hochlegen: Wenn man die betroffenen Körperteile hochlegt, kann die Lymphflüssigkeit besser abfließen. Das erleichtert den Venen ihre Arbeit
- Kaltes Wasser: Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und die Flüssigkeit im Gewebe wird abtransportiert
- Bewegung und Sport hilft Schwellungen in den Beinen zu lindern. Vor allem Schwimmen, denn es regt den Rückfluss des Blutes an
- Fuß- und Beingymnastik: Wer viel am Schreibtisch sitzt, sollte hin und wieder die Beine und Füße aktivieren, zum Beispiel mit Wippen
(Mit Material der dpa) Noch mehr spannende Gesundheits-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.