Heißhunger auf Schokolade: Experten verraten wirkungsvollen Trick, wie man ihn überlistet

Heißhunger auf Schokolade – und schon ist die ganze Tafel gegessen. Ernährungsexperten kennen einen genialen Trick, der den Heißhunger überlistet.
Hamburg/Mainz – Einer ist keiner, doppelt hält besser und alle guten Dinge sind drei – und schon ist die Schokoladentafel verputzt. Was bleibt ist das schlechte Gewissen, vielleicht etwas Bauchzwicken und auf lange Sicht Rettungsringe um die Hüfte. Die gute Nachricht: Ernährungsexperten sind sich sicher: Man kann sich selbst und seinen Heißhunger auf Schokolade überlisten.
Heißhunger auf Schokolade überlisten: Ein Tipp zum Anfang
Wer es nicht zu Hause hat, kann es auch nicht essen. Ein Spruch für das Phrasenschwein, an dem wie so oft etwas Wahres ist. Wer beim Einkauf einen großen Bogen um Schokolade und Kekse macht, muss abends nicht seine Gelüste im Zaum halten. Auf Naschen und Gaumenfreuden muss man deshalb noch lange nicht verzichten. Weder auf das Stückchen Schokolade, noch auf Eis. Wer allerdings seinen Schokoladenkonsum nicht unter Kontrolle hat und nicht aufhören kann, für den oder die helfen leckere Fruchtalternativen.
Heißhunger auf Schokolade überlisten: Beerenstark
Im Sommer ist die denkbar leichteste Zeit, um seine Schokoladengier zu überlisten. Denn es gibt herrliche Alternativen zu Schokolade & Co. Zum Beispiel Beeren in jeder Farbe und Form. „Man stillt seine Lust auf Süßes, ohne zu viel Zucker zu essen und nimmt zugleich viele wertvolle Nährstoffe zu sich“, sagt Ernährungsmediziner Matthias Riedl. Und die Auswahl ist groß:
- Erdbeeren, vor allem selbstgezüchtete*
- Heidelbeeren
- Stachelbeeren
- Himbeeren
- Brombeeren
- Johannisbeeren
Beeren schmecken nicht nur lecker, sie punkten auch mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. 100 Gramm Erdbeeren weisen beispielsweise mehr Vitamin C auf als Zitronen oder Orangen. Auch Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin K stecken in ihnen. Zudem Mineralstoffe wie Zink, Kupfer und Mangan. Ein weiterer Pluspunkt: Die roten Vitaminbömbchen sind trotz ihres süßen Geschmacks nicht nur zucker-, sondern mit rund 32 Kilokalorien pro 100 Gramm auch energiearm. „In Erdbeeren stecken zudem sekundäre Pflanzenstoffe, die für den Körper von Vorteil sind“, sagt Susanne Umbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Aus Laboruntersuchungen ist bekannt, dass solche sekundären Pflanzenstoffe Krankheitskeime abtöten und entzündungshemmend wirken. Nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung leisten die sekundären Pflanzenstoffe, die in Erdbeeren enthalten sind, einen Beitrag dazu, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebserkrankungen vorzubeugen.
Lila, lecker und zuckerarm sind Heidelbeeren. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung besitzen sie verhältnismäßig viel Vitamin E und Mangan. Ihr hoher Gehalt an dem pflanzlichen Farbstoff Anthocyan sorgt dafür, dass die Früchte im menschlichen Organismus zellschützend und stressmindernd wirken.
Weißlich und rund sind Stachelbeeren. Sie sind aufgrund ihres hohen Siliziumgehalts gut für Haare und Nägel und wie Johannisbeeren und Erdbeeren Top-Vitamin-C-Lieferanten. „Das gilt vor allem für Schwarze Johannisbeeren“, sagt Ernährungsberaterin Umbach.
Heißhunger auf Schokolade überlisten: Melonen, Sauerkirschen und Pfirsiche
Ein weiterer leckerer und gesunder Snack, der Ihnen helfen kann, die Schokolade zu vergessen, sind Melonen. Wassermelonen kommen pro 100 Gramm gerade einmal auf 37 Kilokalorien, bei der gleichen Menge Zuckermelonen sind es 54 Kilokalorien. Zudem enthalten Zuckermelonen viel Vitamin-C und Wassermelonen sekundäre Pflanzenstoffe. Und vor allem: „Melonen sind ein idealer Durstlöscher“, erklärt Ernährungsmediziner Matthias Riedl. Sie bestehen im Schnitt aus 95 Prozent Wasser. Sauerkirschen eignen sich ebenfalls bestens, um den Heißhunger auf Schokolade zu überlisten. Sie enthalten Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium und sind zudem wahre Vitaminbomben. Gleiches gilt für Pfirsiche.
Heißhunger auf Schokolade überlisten: Achtung bei diesen Obstsorten
Aber nicht alle Früchte eignen sich unbegrenzt. Ein paar Obstsorten sollte man besser nur in Maßen essen, weil sie sehr viel Zucker enthalten. „Dazu gehören zum Beispiel Bananen oder Trauben“, sagt Umbach. Bananen und Trauben sind zwar gesund*, enthalten aber viel Fruchtzucker der zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. „Auch die Leber wird zu sehr belastet“, erklärt Ernährungsmediziner Matthias Riedl. Bei zu viel Fruchtzucker kann die Leber, die aus Fructose Fette produziert, verfetten. Und so eine Fettleber vergrößert das Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken. (Mit Material der dpa)
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.