Hitzepickel: Das hilft gegen den juckenden Hautausschlag

Hitzepickelchen im Sommer sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch unangenehm. Wie sie entstehen und wie man sie wieder loswird, erklären wir hier.
Mönchengladbach – Wenn es im Sommer heiß ist oder wir beim Sport stark schwitzen, können Hitzepickel entstehen. Sie treten auf, weil der Schweiß nicht richtig abfließen kann und die Schweißdrüsen verstopft. Die kleinen Pickel zeigen sich als rötlicher oder durchsichtiger Ausschlag. In den meisten Fällen verschwinden sie nach wenigen Tagen von selbst. Es gibt aber auch einige Hausmittel, die das Abheilen beschleunigen.
Hitzepickel: Wer besonders betroffen ist
Hitzepickel kann zunächst einmal jeder bekommen. Verbreitet sind sie zum Beispiel bei Urlaubern, deren Haut noch nicht an die Wärme gewöhnt ist, aber auch bei Menschen mit fieberhaften Infekten, bei Sportlern und bei Säuglingen. Ein Risikofaktor ist auch starkes Übergewicht.
Hitzepickel entstehen, wenn der Schweißdrüsengang zur Hautoberfläche verstopft ist* und der Schweiß nicht abfließen kann. Deshalb bilden sie sich besonders häufig an Hautstellen, die von vielen Schweißdrüsen besetzt sind, wie den Achseln, dem Dekolleté oder am Rücken. Aber auch Körperbereiche, an denen sich Wärme und Schweiß stauen sind oft betroffen, etwa die Armbeugen, die Kniekehlen oder die Leisten. Sind die Schweißdrüsengänge verstopft, kann es zu Entzündungen kommen. Gefährlich sind diese zwar nicht, sie können aber von unangenehmen Juckreiz und Brennen begleitet werden.
Hitzepickel: Nicht zu verwechseln mit Sonnenallergie
Viele Menschen halten Hitzepickel irrtümlicherweise für eine Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose). Und tatsächlich können sich die Symptome teilweise ähneln. Bei einer Sonnenallergie handelt es sich streng genommen allerdings gar nicht um eine Allergie, sondern um eine Reihe verschiedener Krankheiten, sogenannte Lichtekzeme, die meist durch lichtsensibilisierende Stoffe wie Kosmetika oder Medikamente in Kombination mit Sonnenlicht ausgelöst werden, wie der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) erklärt. Im Gegensatz zu Hitzepickeln zeigen sie sich durch Anzeichen wie:
- starkem Juckreiz
- Hautrötungen (rote Flecken auf der Haut)
- Knötchen (Papeln), Bläschen oder Blasen
Hitzepickel: So lassen sie sich verhindern
Hitzepickel lassen sich relativ einfach vorbeugen. Schon ein paar Maßnahmen können den Hitzestau verhindern und das Risiko für den juckende Hautausschlag minimieren:
- Wann immer es geht: Luft an die Haut lassen. Keine zu eng anliegende Kleidung tragen und Leinen und Baumwollstoffe bevorzugen. Sie sind atmungsaktiv und nehmen überflüssigen Schweiß auf
- Bei starkem Schwitzen: Den Schweiß regelmäßig mit einem kleinen Handtuch abwischen, um einen Stau auf der Haut zu vermeiden
- Den richtigen Sonnenschutz wählen: Keine Frage, Sonnenschutzmittel sind wichtig, um die Haut vor gefährlichen Sonnenbränden zu schützen. Doch Vorsicht: Einige Cremes können die Poren verstopfen und zu Hitzepickeln führen. Besser die Haut öfter eincremen, statt eine dicke Schicht zu verwenden und auf nicht-fettende Rezepturen achten
Hitzepickel: So wird man sie wieder los
Ist es dennoch zu Hitzepickeln gekommen, müssen Sie sich keine Sorgen machen: In den meisten Fällen ist der Ausschlag nicht behandlungsbedürftig und klingt nach wenigen Tagen von selbst ab. Das gilt auch für Kinder und Babys. Sie können aber auch mit Hausmitteln nachhelfen:
- Kühlen: Mit einem Kühlpad oder ein paar Eiswürfeln in einem Handtuch lässt sich die Haut beruhigen und die Entzündung lässt schneller nach. Achten Sie aber vor allem bei Kindern darauf, dass sie die betroffene Hautpartie nur kurz kühlen und die Haut die Kälte gut verträgt
- Bei Erwachsenen: Apfelessig. Er wirkt antientzündlich. Verdünnen Sie dazu drei Esslöffel Apfelessig mit einem Liter Wasser und spülen Sie die Haut damit morgens und abends ab
- Zink: Verschwinden die Hitzepickel nicht von alleine können eine Zinkschüttelmixtur oder eine Zinksalbe helfen. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder fragen Sie in der Apotheke nach
- Heilerde: Wirkt entzündungshemmend und nimmt überschüssigen Schweiß auf. Es gibt sie zum Anrühren oder als fertige Paste in jeder Drogerie zu kaufen. Auftragen, trocknen lassen und abwaschen – fertig
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.