Alarmierende Hygiene-Studie: Nicht mal jeder Zweite wäscht die Hände lange genug
Gründliches Händewaschen kann vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen. Doch nicht alle Deutschen halten sich daran, wie eine repräsentative Studie zeigt.
Frankfurt am Main – Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist es wichtiger denn je: Das Händewaschen. Denn die Hände sind die häufigsten Überträger von Keimen, Bakterien und Viren. Berührt man anschließend das Gesicht, können sie über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen. Deshalb gibt es aktuell in vielen öffentlichen Räumen Anleitungen und Tipps zur richtigen Handyhygiene. Doch viele Deutsche halten sich nicht daran, wie eine repräsentative Umfrage des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov zeigt.
Hygiene-Studie: Viele waschen zu kurz
So wäscht nach eigenen Angaben nicht einmal jede/r Zweite die Hände 20 Sekunden oder länger. Diese Zeit ist aber nötig, um alle Erreger zu beseitigen. Das gilt auch vor dem Auf- und Absetzen der Maske, um zu verhindern, dass Keime auf den Mund-Nasen-Schutz kommen.*
Das Ergebnis der Studie überrascht, denn immerhin 80 Prozent der Befragten schätzen eine gute Handhygiene als wichtig zur Eindämmung der Pandemie ein. Auch im Vergleich zu anderen Schutzmaßnahmen hat das Händewaschen die Nase vorne:
- Nur 70 Prozent der TeilnehmerInnen trägt immer einen Mund-Nasen-Schutz
- Nur 58 Prozent nutzt regelmäßig Desinfektionsmittel
- Lediglich eine Maßnahme scheint den Deutschen noch wichtiger als das Händewaschen zu sein: Abstandhalten. Daran halten sich 83 der Befragten
Wünschenswert wäre natürlich, dass alle TeilnehmerInnen die geltenden Corona-Regeln befolgen.
Hygiene-Studie: Hygiene-Maßnahmen bleiben trotz Impfung wichtig
Neben dem Einhalten der Hygiene-Regeln sind laut Umfrage 53 Prozent der Befragten bereit, sich gegen Corona impfen zu lassen, sobald es möglich ist. Fast zehn Prozent haben bereits die komplette Impfung erhalten. Nach Einschätzung von Dr. Marco Adelt, COO und Co-Gründer von CLARK, könnten die Impfungen dazu führen, dass die Hygieneregeln weniger beachtet werden: „Nach der Impfung sind viele Menschen – zu Recht – zunächst einmal erleichtert. Aber nur weil sie nun vor einer Erkrankung geschützt sind, entbindet sie die Impfung nicht gänzlich von den Hygiene-Regelungen.“
Denn das Robert Koch-Institut verweist darauf, dass die Impfung nicht die Infektion mit dem Coronavirus an sich, sondern nur den Ausbruch der Erkrankung verhindert. Wer geimpft ist, kann sich also infizieren und symptomlos bleiben und das Virus möglicherweise trotzdem weitertragen – auch wenn die Impfung das Risiko der Übertragung deutlich reduziert. Die Hygieneregeln sind also nicht nur für den eigenen Schutz, sondern vor allem auch für den der Mitmenschen wichtig. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.