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Krebs vorbeugen: Regelmäßig im Wald spazieren gehen

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Tepernoide heißen die Duftstoffe, die das Immunsystem des Menschen stärken sollen. Ein kleiner Spaziergang durch den Wald reicht dafür aus.

Gehen Sie ruhig öfters mal durch den (Nadel-)Wald, atmen Sie die würzige Luft tief ein und stärken Sie somit Ihre körpereigenen Abwehrkräfte. Denn darin sind Duftstoffe enthalten, die uns besonders guttun sollen. Doch welchen Einfluss haben sie auf unser Immunsystem?

Hilft gegen Krebs: Duftstoffe der Bäume stärken Ihr Immunsystem

Symbolbild.
Duftstoffe der Nadelbäume aktivieren besonders viele Killerzellen im menschlichen Körper (Symbolbild) © Michael Reichel/dpa

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Anzahl der menschlichen Killerzellen durch Duftstoffe von Bäumen deutlich erhöht werden kann und somit das Immunsystem gestärkt wird. Killerzellen bzw. cytotoxische T-Zellen sind unverzichtbare Zellen des menschlichen Immunsystems, die veränderte und bösartige Körperzellen erkennen und zerstören. Das sind beispielsweise Krebszellen oder Zellen, die von Krankheitserregern befallen sind. Die Aufgabe der Killerzellen besteht darin, den Zelltod (Apoptose) von Viren und bösartigen Tumorzellen in Gang zu setzen.

Professor Dr. Qing Li von der Nippon Medical School in Tokio, der sich selbst als der Vater der Waldmedizin sieht, konnte in verschiedenen Studien einen positiven Einfluss von Bäumen auf den Menschen nachweisen. Die Zahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen im menschlichen Blut soll durch den Einfluss von Bäumen steigen – und das schon nach circa ein bis zwei Stunden Bewegung im Wald.

Ursprünglich untersuchte er den Einfluss organischer Verbindungen in Bäumen, insbesondere den der Duftstoffe namens Tepernoide. Diese sind Stoffe, die Pflanzen abgeben, um im wahrsten Sinne miteinander zu kommunizieren. Mit dem Ziel, Schädlinge, Pilze und Bakterien abzuwehren. Diese Duftstoffe haben aber auch einen immensen Einfluss auf das Immunsystem des Menschen, wie sich herausstellt.

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Duftstoffe der Nadelbäume helfen uns dabei, gesund zu bleiben

Unter Laborbedingungen haben die Wissenschaftler Zellkulturen mit Tepernoiden angesetzt, die keimende Tumoren enthielten. Und was passierte? Im Studienverlauf zeigt sich, dass die Tepernoide in der Zellkultur die Krebszellen töteten. Daraus schließen die Wissenschaftler einen direkten Zusammenhang zwischen der Wirkung der Tepernoide auf die Ausbreitung der Krebszellen.

Dr. Qing Li und sein Team gehen noch weiter und untersuchen auf Basis der Studie den direkten Effekt der Bäume auf den des Menschen in der Praxis: Sie finden heraus, dass sich durch Atmen und Bewegung im Wald an zwei Tagen pro Woche für ein paar Stunden, die Anzahl der körpereigenen Killerzellen um mehr als 50 Prozent erhöht. Medizinisch besonders wirksam seien vor allen Dingen die Tepernoide von Nadelbäumen wie Fichte, Kiefer und Tanne.

Dieser unglaubliche, positive Effekt der Bäume auf den Menschen hält zwischen sieben und 30 Tage lang an, so der Mediziner Dr. Quing. Er sieht darin den Beweis dafür, dass die Kraft der Bäume auch organischen Leiden beim Menschen wie Krebs eindeutig vorbeu­gen kann.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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