LDL-Cholsterin: Unter dieser Grenze sollte er am besten liegen

Das Risiko eines Herzinfarktes lässt sich einem Kardiologen zufolge um 90 Prozent senken, wenn der Cholesterin-Wert im optimalen Bereich liegt.
Berlin – Eine der häufigsten Herzerkrankungen ist der Herzinfarkt. Wenn ein Plaque, eine Ablagerung in den Blutgefäßen, in den Herzgefäßen einreißt, führt das zu einer Gerinselbildung. Ein Herzinfarkt ist immer lebensbedrohlich. Wer Symptome bemerkt, sollte daher nicht zögern und sofort die 112 wählen.
LDL-Cholsterin: Unter dieser Grenze sollte er am besten liegen
Wer die wichtigsten Faktoren kennt, welche die eigene Herz-Gesundheit gefährden, kann sie auch gezielt angehen und das Risiko senken. Die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind:
- Bluthochdruck: Ist eine sehr häufige Ursache für Herzerkrankungen und die häufigste Ursache für einen Schlaganfall.
- Erhöhtes LDL-Cholesterin: Ein dauerhaft erhöhter Wert fördert die Ablagerungen in den Blutgefäßen (Plaquesbildung). In vielen Fällen ist der Cholesterinwert auch genetisch bedingt erhöht. Wer in seiner Familie Fälle von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes hat, sollte seinen Cholesterin-Spiegel im Auge behalten.
- Diabetes: Erhöhte Blutzuckerwerte und die damit einhergehenden Stoffwechselveränderungen schädigen langfristig die Blutgefäße.
- Rauchen
- Stress: Er geht vor allem zulasten der Herzgesundheit von Frauen
Das Gute: „Das sind alles Risikofaktoren, die wir heutzutage gut behandeln können“, erklärt Ulf Landmesser, Direktor der Kardiologe an der Charité Berlin gegenüber „Focus Online“. „Je früher man gegensteuert, umso besser“, sagt Landmesser. Ärzte in Hessen haben beispielsweise mehr Herzinfarkt-Tote während des ersten Corona-Lockdowns festgestellt. Der Grund: Sie wurden zu spät behandelt.*
Herzinfarkt vorbeugen: Der LDL-Grenzwert
Ein Herzinfarkt ist zwar ein plötzliches Ereignis, er bildet sich aber über Jahre. Meist verursacht eine Arteriosklerose, umgangssprachlich Arterienverkalkung, den Herzinfarkt. Laut Landmesser befinden sich bei einem Drittel der 30- bis 40-Jährigen bereits Plaques in den Gefäßen.
Noch mehr spannende Gesundheits-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
„Das heißt, wenn man Risikofaktoren hat und früh erkennt, genügt schon eine kleine Veränderung, um das lebenslange Risiko für einen Herzinfarkt oder eine koronare Herzerkrankung um bis zu 90 Prozent zu senken – das legen die genetischen Untersuchungen nahe“, sagt Landmesser gegenüber „Focus Online“.
Dieser Effekt wird laut Studien erreicht, wenn der Wert des LDL-Cholesterins um 100 Milligramm pro Deziliter Blut oder darunter liegt. Also: „Wer frühzeitig Blutdruck und LDL-Cholesterin kontrolliert, hat ein sehr geringes Risiko für einen Herzinfarkt.“
Herzinfarkt vorbeugen: Erektionsstörungen als Alarmsignal
Die Risikofaktoren, die einen Herzinfarkt auslösen, können ebenso die Ursache einer Erektionsstörung sein. „Erektionsstörungen haben häufig etwas mit der Gefäßfunktion in diesem Bereich zu tun“, sagt Landmesser. Männer, die unter Erektionsstörungen leiden, sollten daher nicht nur zum Urologen, sondern auch ihre Herzgesundheit überprüfen lassen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.