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Mineralwasser: Was ist gesünder – Wasser mit oder ohne Kohlensäure?

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Von: Jasmina Deshmeh

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Luftblasen steigen in Wasser nach oben (Symbolbild).
Viele Menschen mögen das frische Prickeln in Mineralwasser mit Kohlensäure (Symbolbild). © Paul von Stroheim/imago-images

Bei Mineralwasser scheiden sich die Geister: Die einen mögen es lieber prickelnder, die anderen eher still. Doch welche Variante ist die gesündere? Und was ist Kohlensäure überhaupt? 

Berlin – Viele Menschen mögen sprudelndes Mineralwasser. Den besonderen Frische-Kick verleiht dem Durstlöscher die darin enthaltene Kohlensäure. Sie ist teilweise natürlich, teilweise zugesetzt. Besonders Mineralwasser aus Quellen in Vulkanregionen perlen von Natur aus ein wenig. Um ein starkes Prickeln zu erreichen, fügen Hersteller aber meist noch durch Gärungs- oder Verbrennungsprozesse gewonnene Kohlensäure hinzu. Das Wasser trägt dann den Hinweis „mit Kohlensäure versetzt“. Doch wie gesund ist Sprudelwasser eigentlich?

Mineralwasser: Was ist Kohlensäure?

Kohlensäure ist die Verbindung von Wasser mit Kohlen­stoff­dioxid (CO2), erklärt die Stiftung Warentest. Handelsübliches Mineralwasser enthält allerdings nur wenig dieser „echten Kohlensäure“, der Großteil des Sprudels ist gelöstes CO2. Beides wird jedoch als Kohlensäure bezeichnet. Gelangt das CO2 beim Trinken in den Körper, wird es anschließend durch Aufstoßen, über das Blut und die Lunge wieder vollständig abgegeben.

Mineralwasser: Welchen Zweck hat die Kohlensäure?

Ursprünglich diente Kohlensäure im Wasser der Konservierung, wie der NDR berichtet. So wurde früher mineralienreiches Heilwasser als Medizin gegen Krankheiten eingesetzt. Um das Heilwasser haltbar zu machen und es in Apotheken verkaufen zu können, wurde es mit Kohlensäure angereichert. Sie stabilisiert die Mineralien und „desinfiziert“ das Wasser leicht. Besonders lange haltbar ist sprudelndes Mineralwasser in Glasflaschen. In Plastikflaschen entweicht die Kohlensäure schneller, weshalb die Mindesthaltbarkeit kürzer ist.

Mineralwasser: Mineralien verleihen dem Wasser Geschmack

Kohlensäure lässt Wasser leicht säuerlich schmecken. Entscheidend für den Geschmack ist aber auch der natürliche Mineraliengehalt, der je nach Herkunftsort des Wassers verschieden ist. Mineralien gelangen in das Wasser, wenn es als Regenwasser im Erdboden versickert und dabei verschiedene Gesteinsschichten mit verschiedenen mineralischen Eigenschaften passiert. Sie filtern und reinigen das Wasser und geben Mineralien an es ab. Je geringer der Mineraliengehalt des Wassers ist, desto neutraler ist auch der Geschmack. In bestimmten Regionen, in denen es früher Vulkanismus gab, kann das Wasser auch natürliche Kohlensäure enthalten. Sie löst die Mineralien aus den Gesteinsschichten, weshalb natürlich sprudelndes Wasser in der Regel mehr Mineralien enthält als stilles.

Mineralwasser: Wer sollte besser auf Kohlensäure verzichten?

Um zu beurteilen, wie gesund Wasser ist, ist also weniger die Frage, ob es Kohlensäure enthält oder nicht, entscheidend, sondern vielmehr der Mineraliengehalt. Mineralien sind für den Organismus wichtig, der Mensch bezieht sie vor allem aus einer abwechslungsreichen Ernährung. Bei handelsüblichen Mineralwasser gehen die Werten stark auseinander, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2020 zeigt.* So wiesen 15 von 31 getesteten Mineralwasser-Sorten nur einen geringen Mineralstoffgehalt (unter 500 Milligramm pro Liter) auf, das ist weniger als normales Leitungswasser.

Doch für wen ist nun Sprudelwasser und für den stilles Wasser besser geeignet?

Das Hauptargument bleibt für viele Menschen deshalb wohl die erfrischende Wirkung der Kohlensäure, während andere das Prickeln im Mund eher als unangenehm empfinden. Damit ist Entscheidung ob Wasser mit oder ohne Kohlensäure gekauft werden sollte, vor allem eine Frage des Geschmacks. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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