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Erschöpfte Mütter: Deshalb sind Mamas oft müde

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Von: Jasmina Deshmeh

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Ein Junge bügelt die Haare seiner Mutter, während diese völlig erschöpft auf dem Bügelbrett schläft (Symbolbild)
Kinderbetreuung ist ziemlich anstrengend. Kein Wunder, dass sich viele Eltern dauer-müde fühlen (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Muttersein ist anstrengend, schreibt die Autorin Linda Berger in einem Artikel der Zeitschrift Brigitte. Und findet dafür fünf Gründe.

Hamburg – „Kinder zu haben ist per se sehr schön und sehr anstrengend“, schreibt Brigitte-Autorin Linda Berger in einem Artikel, der in der Zeitschrift Brigitte und auf Stern.de erschien. Und da dürften ihr die meisten Eltern zustimmen. Der abendliche Film auf der Couch ist da oft nicht mehr drin, wenn es die Journalistin überhaupt auf die Couch geschafft hat und nicht – so beschreibt sie es – zu später Stunde „desorientiert im Kinderbett“ aufwacht. Für ihre Dauer-Müdigkeit, die sie mit vielen Eltern teilt, nennt die Mutter vor allem fünf Gründe.

Erschöpfte Mütter: To-do-Liste im Kopf

To-do-Listen von Müttern scheinen schier unendlich oder um es in den Worten von Berger zu sagen: „Was ich heute konnte nicht besorgen, nervt mich richtig morgen.“ Tage, an denen sie nichts zu tun hat, seien rar bis nicht existent. Hinzu kämen eine Reihe unvorhersehbarer Dinge, die den Zeitplan zusätzlich durcheinanderbringen und mögliche Lücken schnell schließen. Außerdem müssten Mütter an alles denken: Termine, Haushalt, Job, Freizeit für die Familie. Da käme einiges an Organisation zusammen. Kein Wunder also, dass die Energie schon am Nachmittag aufgebraucht ist.

Erschöpfte Mütter: Hab-Acht-Stellung

Entspannt zurücklehnen? Das können die meisten Mütter leider selten. Vor allem, solange sie kleine Kinder haben: Mütter seien „immer auf dem Sprung, immer in Alarmbereitschaft, scannen unterbewusst die Umgebung nach möglichen Gefahrenquellen, haben erstaunliche Reflexe, wenn es drauf ankommt und unsere Aufmerksamkeit ist immer beim Kind, selbst im Schlaf“ beschreibt es die Redakteurin. Immerhin können für Kleinkinder schon alltägliche Dinge wie Allzweckreiniger, der zu Vergiftungen führen kann oder herumliegender verschluckbarer Kleinkram zur Gefahr werden. Einziger Trost: Der stressige „Dauerschutzmodus“ lasse nach, wenn die Kinder größer werden.

Erschöpfte Mütter: Dauer-Multitasking

Eltern sind praktisch zum Multitasking gezwungen: Dinge aus dem Weg räumen, während man beim Kinderarzt in der Warteschleife hängt und nebenbei kocht, solange die Waschmaschine läuft. Seit Beginn der Corona-Pandemie das Ganze noch im Homeoffice oder neben dem Homeschooling. Solche Tage führten dazu, dass sich Eltern einfach ausgebrannt fühlen, so Berger. Denn Multitasking sauge viel Energie, vor allem wenn kaum ein Gedanke zu Ende gedacht werden könne und ständig das Kind etwas von einem wolle.

Erschöpfte Mütter: Keine Pausen

Das alles wäre vermutlich halb so schlimm, wenn Mütter zwischendurch einfach mal die Augen schließen und in Ruhe Pause machen könnten. Doch die bleibt mit kleinen Kindern meistens aus, vor allem, wenn man alleinerziehend ist. Einzige Lösung: Ein starkes Netzwerk, dass Frau aber auch erstmal haben muss. Hinzu kämen die schlaflosen Nächte. Jeder, der schon einmal von Schlafstörungen betroffen war, weiß, wie kräftezehrend sie sein können. Da reiche die Kraft abends oft nicht für mehr, als müde vor sich hinstarrend auf dem Küchenstuhl zu sitzen.

Erschöpfte Mütter: Immer unter Beobachtung

Und als sei das alles nicht genug, zählt die Autorin noch einen weiteren, kräftezehrenden Punkt auf: Seit sie Mutter ist, fühle sie sich ständig bewertet und begutachtet. Dabei ginge es immer wieder um Fragen wie:

Dabei seien die Meinungen so vielfältig, wie die Menschen, die sie einem aufs Butterbrot schmieren – andere Mütter eingeschlossen. Dabei nerve der ewige Konkurrenzkampf einfach, klagt Berger. Und fragt: „Warum schauen wir nicht wohlwollend aufeinander?“

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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