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Radfahren: Gegen diese zehn Krankheiten hilft es besonders gut

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Von: Kristina Wagenlehner

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Drei Fahrradfahrer auf der Nordseeinsel Langeoog. Bei einem ist nur der Lenker und der Tacho zu sehen. (Symbolbild)
Radfahren ist besonders gelenkschonend und deshalb für Menschen mit Übergewicht ideal. (Symbolbild) © Jochen Tack/Imago

Radfahren ist gesund. Nicht nur, weil Sie damit Kalorien verbrennen. Es hat erstaunlich viele positive Auswirkungen auf diese zehn Krankheiten.

Frankfurt am Main – Fahrradfahren, egal ob mit einem herkömmlichen oder einem E-Bike, macht vielen nicht nur Spaß, es ist auch gut für die Gesundheit. Menschen, die an folgenden zehn Krankheiten leiden, können davon besonders profitieren.

Radfahren: Gegen diese zehn Krankheiten hilft es besonders gut

Bevor Sie in die Pedale treten, zwei Fragen: Leiden Sie an Vorerkrankungen und/oder haben Sie schon länger kein Sport mehr gemacht? Dann sollten Sie Ihren Gesundheitszustand von einem Arzt überprüfen und sich von ihm grünes Licht geben lassen. Damit Rücken und Gelenke nicht falsch belastet werden, sollten Sie außerdem richtig auf dem Fahrrad sitzen.* Für die passende Sitzposition können Sie sich von einem Fachmann oder einer Fachfrau beraten lassen. Tragen Sie außerdem immer einen Helm, um im Falle eines Sturzes geschützt zu sein.

Gesundes Radfahren: Gut für das Herz und den Blutdruck

Ein moderates Ausdauertraining wie Fahrradfahren oder auch Joggen ist Gold wert für das Herz. Schon wenige leichte Einheiten in der Woche können helfen, das Fortschreiten einer koronaren Herzerkrankung zu verlangsamen. Die deutsche Herzstiftung empfiehlt fünf Tage in der Woche mit mindestens 30 Minuten Trainingsdauer. Mit einer Pulsuhr am Handgelenk oder einem Brustgurt können Sie Ihren Puls überwachen. Wer unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet, für den oder die ist ein E-Bike eine gute Investition. Der Motor unterstützt, immer wenn er gebraucht wird, beispielsweise am Berg und sorgt dafür, dass Herz und Kreislauf zwar be- aber nicht überlastet werden.

Die leichte und regelmäßige Bewegung beim Fahrradfahren verbessert den Blutfluss und reguliert den Blutdruck: zu hohen nach unten, zu niedrigen nach oben. Zusätzlich hilft auch die richtige Ernährung. Wer unter zu hohem Blutdruck leidet, sollte es mit der Belastung nicht übertreiben oder auf ein E-Bike umsteigen. Wer sich beim Fahrradfahren noch unterhalten kann, trainiert im idealen Herzfrequenzbereich, um seine Grundlagenausdauer auszubauen. Außerdem wirkt sich der verbesserte Blutfluss positiv auf die Venengesundheit aus und kann bei Venenleiden wie Krampfadern (Varizen) unterstützend wirken. Der Verein Deutsche Venen-Liga e.V. rät zu täglich 20 bis 30 Minuten Radfahren bei gleichmäßiger Trittfrequenz.

Gesundes Radfahren: Gut für den Rücken, Muskeln und Gelenke

Das viele Sitzen im Büro oder im Homeoffice und fehlendes Krafttraining führen schnell dazu, dass die Muskeln im Rücken verkümmern und Rückenschmerzen drohen. Fahrradfahren kann dem entgegenwirken, denn es stärkt die Stützmuskulatur der Wirbelsäule. Gegebenenfalls sollten Sie Federungen an Lenker und dem Sattelrohr anbauen, da sie die Stöße abfangen.

Bei Multipler Sklerose gilt Radfahren ebenfalls als gesund, denn es kann zu Beginn der Krankheit den Muskelabbau verlangsamen. Geht die Multiple Sklerose später mit Gleichgewichtsstörungen oder unkontrollierten Muskelbewegungen einher, muss das nicht das Ende des Fahrradfahrens sein. Dreiräder (Trikes) bieten Sicherheit und es gibt sie mittlerweile auch als E-Version.

Auch wer unter Arthrose leidet, sollte unbedingt Fahrrad fahren. Ein Großteil des Gewichts sitzt während der Fahrt auf dem Sattel und entlastet die Hüft- und Kniegelenke. Ein Trainingstipp für Arthrose-Patienten: niedrige Gänge und eine hohe Trittfrequenz. Das schont die Muskulatur und die Gelenke.

Gesundes Radfahren: Bekämpft Übergewicht und Diabetes

Jede Kalorie, die beim Fahrradfahren verbraucht wird, landet nicht auf der Hüfte. Wie jede Sportart kann auch Fahrradfahren beim Abnehmen unterstützen und Übergewicht abbauen. Durch die moderate Belastung auf dem Fahrrad werden der Fettstoffwechsel und Fettabbau angekurbelt. Für Schwergewichtige gibt es besonders stabile Fahrräder oder E-Bikes, die sie ohne Bedenken nutzen können. Damit einher geht die Auswirkung von Fahrradfahren auf Diabetes. Eine dänische Studie fand heraus, dass Personen, die regelmäßig Fahrrad fahren, seltener an Typ-2-Diabetes erkranken. Bereits eine Stunde in der Woche soll das Risiko um 28 Prozent reduzieren. Für Diabetiker selbst ist Radfahren auch gesund. Denn es kann den Blutzuckerspiegel auf natürliche Weise regulieren und langfristig dazu führen, dass weniger Insulin und Tabletten benötigt werden.

Gesundes Radfahren: Morbus Parkinson und Demenz

Positive Effekte kann Fahrradfahren auch auf Patienten mit Morbus Parkinson und Demenz-Erkrankungen haben. Eine Studie der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung konnte nachweisen, das Symptome reduziert und die Stimmung verbessert wurde. Betroffene können, wie Personen mit Multipler Sklerose, auf ein Dreirad zurückgreifen, um die Sturzgefahr zu minimieren. Bei einer Demenz-Erkrankung wie Alzheimer hilft Fahrradfahren, da die Bewegung dazu führt, dass nicht nur die Muskeln, sondern auch das Gehirn besser durchblutet werden. Zudem trainiert es die Balance. Wer in der Gruppe fährt, fördert zudem sein Gefühl der Zugehörigkeit, das bei Demenz-Patienten häufig fehlt.

Gesundes Radfahren: Bei welchen Krankheiten es besonders hilft

Fahrradfahren ist also nicht nur für gesunde Menschen, sondern auch für Erkrankte geeignet und förderlich. Ein Überblick, bei welchen zehn Krankheiten Fahrradfahren besonders helfen kann:

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden

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